Das Weinfest auf dem Kreuzberg wird zur Tradition

7724Merzig. Der Verein Wein-und Kulturfreunde Merzig ist mittlerweile 10 Jahre alt. Als er gegründet wurde, war die Anlage oder richtiger die Wiederanlage eines kleinen Weinbergs das Ziel. Bis um 1920 war Merzig – und das hatten viele längst vergessen – ein Weinstädtchen, in dem regelmäßig Trauben angebaut wurden, aus denen dann Merziger Wein entstand. Eine vernichtende Rebenkrankheit machte damals dem Weinbau ein abruptes Ende, es fand sich auch niemand mehr, der ein neues Weingut anlegen wollte. Bis vor gut 10 Jahren 7741der Gedanke, der wohl schon länger in dem einen oder anderen Kopf schlummerte, an die Öffentlichkeit kam, zu der Vereinsgründung führte und vielerlei Aktivitäten nach sich zog. Es musste ein geeignetes Gelände gefunden werden, Mitstreiter gefunden werden und vieles mehr. Sogar ein Bundesgesetz musste geändert werden, denn der Anbau von Weintrauben ist streng reglementiert. Doch die Genehmigung wurde erreicht, mit gewissen Auflagen natürlich und man konnte mit der Anlage beginnen.
7729Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, so stand der Entscheidung ein Weinfest aus der Taufe zu heben nichts mehr im Wege. Erstmals wurde es im Jahr 2010 gefeiert. Am vergangenen Wochenende stand die fünfte Auflage auf dem Programm. Die Besucher konnten den Auxerrois Jahrgang 2013 probieren – und er kam gut an! Zahlreiche Besucher kamen zum Weinstand neben der Kreuzbergkapelle, mit dem Auto, manche auch zu Fuß. 7714Bis in die späten Abendstunden wurde gefeiert, Wein probiert, ein wenig gefachsimpelt, ein Blick auf den Wingert geworfen, überlegt, wie sieht es denn mit dem Jahrgang 2014 aus. „So genau kann man das noch nicht sagen“, meinte Manfred Klein, der Vorsitzende des Vereins und mittlerweile fast schon ein versierter Weinbauer. „Die Ansätze sind gut, aber noch brauchen die Reben genügend Sonne, aber auch noch Regen zwischendurch, damit die Trauben wachsen können“.
7718Das Weinfest hat mittlerweile schon eine gewisse Tradition, traditionell ebenfalls ist die Grillküche der Kolpingfamilie dabei, die dafür sorgt, dass kein Hunger aufkommt und dass für die richtige Grundlage gesorgt wird, wenn man den Wein probiert. Ebenfalls Tradition hat die musikalische Unterhaltung, die immer wieder neue kleinere Formationen übernehmen. Diesmal war es das Duo AT Connection, das ist die 17jährige Sängerin Teresa Bertucci und ihr Begleiter an der Gitarre, Andreas Usner, der teilweise auch als Sänger aktiv war. Die beiden präsentierten ein ausgewogenes Programm mit Pop, Folk, Schlager, Blues und Stimmungsliedern in deutscher, englischer und italienischer Sprache. Fazit am Ende, sowohl von den Vorstandsmitgliedern des Vereins wie auch von vielen Besuchern getroffen, lautete „ein wunderschönes Fest, das man nicht mehr missen möchte“.

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