Ralf Collmann ist seit dem 01.November offiziell Bürgermeister der Gemeinde Rehlingen –Siersburg. Die Übergabe der Urkunde und die Vereidigung fand in der Kultur- und Sporthalle Rehlingen durch den ersten Beigeordneten Norbert Bettinger statt.
Einige hundert Besucher nahmen daran teil, unter ihnen Sozialministerin Monika Bachmann, Umweltminister Reinhold Jost, Landrat Patrik Lauer, der Vizepräsident des saarländischen Landtags Günter Heinrich, Bürgermeister Denis Paysant an der Spitze einer großen französischen Delegation aus der Partnergemeinde Bouzonville, Oberbürgermeister Peter Demmer aus Saarlouis zusammen mit fast allen Bürgermeistern aus dem Landkreis Saarlouis sowie viele Vertreter aus dem politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Gemeinde Rehlingen Siersburg.
Monika Bachmann eröffnete die Reihe der Grußworte. Sie dankte zunächst dem bisherigen Bürgermeister Martin Silvanus, der als einer der dienstältesten Bürgermeister am ersten April sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen musste. Diese Dankesworte konnte Silvanus nicht persönlich entgegennehmen, denn er befindet sich derzeit in einer Spezialklinik in Würzburg. Gleichwohl hatte er seine Glückwünsche an Ralf Collmann übermittelt. Ministerin Bachmann sagte an den neuen Bürgermeister gerichtet „Sie übernehmen ein Amt, das große Verantwortung erfordert“. Die Zusammenarbeit mit den Bürgern, ein stets offenes Ohr, die Fähigkeit zuhören zu können, sei sehr wichtig. Viele der auf ihn zukommenden Aufgaben seien schwierig, dennoch gelte es sie mit Freude anzupacken. Themen wie eine schwierige Haushaltssituation erforderten stets neue Lösungsansätze. Aufgaben im sozialen, kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Bereich erwarten ebenfalls Einsatz. In einer älter werdenden Gesellschaft gelte es die Zukunft zu gestalten. Gleichzeitig sei es erforderlich neue, innovative Unternehmen anzusiedeln, um die wirtschaftliche Situation der Gemeinde zu verbessern. Als Kind der Gemeinde habe er jedoch viele Freunde und seine Familie an seiner Seite. In den vergangenen 32 Jahren habe er aber durch seine Tätigkeit in der heimatlichen Gemeindeverwaltung gute Kenntnisse und viele Kontakte.

Eine immer wieder erfüllende Aufgabe
Den Satz von Albert Einstein „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“ stellte Landrat Lauer an den Beginn seiner Ausführungen. “Die kommunale Ebene ist derzeit vielleicht die einzige, in der die Bürger den Politikern vertrauen“, fuhr der Landrat fort. Hier könne der Politiker mit dem Bürger direkt zusammenarbeiten, Ideen aufnehmen, Gedanken zusammenführen. Auf seine eigene Erfahrung eingehend fügte er hinzu „Trotz einer 60 bis 70 stündigen Arbeitswoche sei das Amt des Bürgermeisters eines der Schönsten, das bei großem Engagement eine anspruchsvolle, aber immer wieder erfüllende Aufgabe darstelle.
Der Bürgermeister der Partnergemeinde Bouzonville, Denis Paysant bedankte sich für die Einladung zur Amtseinführung. Er sagte „Die freundschaftliche Verbundenheit unserer beiden Kommunen ist auch das Verdienst unserer Vorgänger, dies möchten wir fortsetzen und den 2019 anstehende 40. Geburtstag unserer Partnerschaft mit großem Engagement feiern. Die kulturellen und sportlichen Kontakte legen ein beredetes Zeugnis für unsere enge Zusammenarbeit ab. Die rege Teilnahme an unserem historischen Karfreitagsmarkt belegen dies ebenfalls“, sagte Paysant und fügte hinzu „Die Freundschaft zwischen unseren beiden Gemeinden ist ein wertvoller Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft“. Umweltminister Reinhold Jost, zugleich Ortsvorsteher von Siersburg erklärte Ralf Collmann übernehme eine lebendige Gemeinde mit einer guten Infrastruktur. „Probleme, die hier beklagt werden, hätten andere gerne“. Es gelte jetzt das Erreichte zu sichern und fortzuführen. Es gebe immer etwas zu verbessern und das gehe am besten mit gemeinschaftlicher Arbeit. Dazu halten alle in der Gemeinde und in den Gremien dem neuen Bürgermeister die ausgetreckte Hand entgegen. Als Nervennahrung brachte der Umweltminister eine Packung voller „Schnäkes“ mit.
Auch Personalratsvorsitzender Reiner Serwe bot dem neuen Verwaltungschef, der selbst einmal Personalratsvorsitzender war, gute Zusammenarbeit an.

Ralf Collmann bedankte sich bei allen Anwesenden für die zahlreichen Glückwünsche und auch für die Unterstützung im Wahlkampf, der im wahrsten Sinne des Wortes heiß gewesen sei. Aber auch sehr informativ, denn es habe zahlreiche Gespräche mit Bürgern und Bürgerinnen in allen Altersstufen gegeben. Viele Ideen seien an ihn herangetragen worden. Das herausragende Ergebnis, mit dem er niemals gerechnet habe, betrachte er als Verpflichtung. Er sei ein Teamplayer, schon aufgrund seiner sportlichen Vergangenheit und er werde auch in Zukunft – wie im Wahlkampf angekündigt – neutral und über die Parteigrenzen hinweg – mit allen zusammenarbeiten. Dank sagte er den drei Beigeordneten Norbert Bettinger, Patrik Salzgeber und Joshua Pawlak, die „nicht sehr gut, sondern hervorragend gearbeitet haben, so dass es keine Hänger im täglichen Ablauf gegeben hat“. Auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den Freunden aus Bouzonville freue er sich.
Zunächst gelte es jetzt „in das normale Tagesgeschäft einzusteigen“, dabei setze er auf die Zusammenarbeit mit den bewährten Mitarbeitern. Danach will er peu à peu neue Ideen einbringen, die Bürger stärker einbinden. Die gesamte Gemeinde und ihre zehn Ortsteile sollen mehr Verantwortung übernehmen. Als Beispiel nannte er das Golddorf Oberesch und fügte hinzu „wenn alle mit anpacken, kann man Großes erreichen. Musikalisch temperamentvoll umrahmt wurde die Feierstunde vom Musikverein Almenrausch unter der Leitung von Yannick Erel

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Persönliche Infos: Ralf Collmann ist am 30.06.1962 in Saarlouis geboren. Verheiratet ist er mit Ehefrau Marion, die er die „starke Frau an meiner Seite“ nennt. Gemeinsam haben sie eine 22jährige Tochter, die in Landau auf Lehramt studiert.
Ralf Collmann ist begeisterter Sportler, Fußballer seit jüngster Jugend, später Trainer. Er spielt auch gerne Tennis und ist leidenschaftlicher Skifahrer.

Seine Beamtenlaufbahn begann im September 1979 bei der Landeshauptstadt Saarbrücken, wo er beim Sozialamt und in der Wohngeldstelle arbeitete. 1986 wechselte er zur damaligen Gemeinde Rehlingen. Dort übernahm er die Wohngeldstelle, war für die Rentenstelle zuständig und auch schon bald in der Sozialhilfe tätig.
Als das Sozialamt zentralisiert worden ist, wurde er von Bürgermeister Martin Silvanus, als Bürgerberater eingesetzt. Zeitweise übernahm er dann auch die Führerscheinstelle, wurde zuständig für Ehe- und Altersjubiläen. Im November 2007 bestellte ihn Bürgermeister Silvanus zum Standesbeamten.