Dillingens Bürgermeister Franz Josef Berg hat nach einem kurzen Rückblick auf 2020 Projekte vorgestellt, die im Jahr 2021 fertiggestellt oder in Angriff genommen werden sollen. Zunächst betonte er, dass das Jahr 2020 war für alle eine herausfordernde Zeit gewesen sei, weil die Corona-Pandemie den Alltag aller eingeschränkt habe und ein hohes Maß an Solidarität und Sensibilität gefordert habe. Für das dabei geleistete Engagement dankte er allen, die sich um die Menschen kümmern, die besonderen Schutz und Fürsorge benötigen, ob in der Pflege oder im Gesundheitswesen. Weiterhin dankte er denen, die im Ehrenamt ihre Hilfe anbieten und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Letztendlich dankte er auch den Bürgerinnen und Bürgern seiner Stadt für ihre Bereitschaft, die notwendigen Maßnahmen zu akzeptieren und mitzutragen.
Vorausschauend richtete er den Blick auf Maßnahmen und Projekte, die 2021 realisiert werden sollen. Mit der Einleitung eines Interessen-Bekundungsverfahrens für den innerstädtischen Bereich „Peter-Lamar-Quartier“ seien Investoren und Projektentwickler öffentlich eingeladen worden, Ideen für ein modernes Wohnquartier auf einer Gesamtfläche von 5.100 Quadratmetern einzureichen. Das von der Stadt erworbene ehemalige DK-Gebäude soll abgerissen werden und auch hier wird um private Investoren geworben. Mit der Fortführung der „Neugestaltung Stummstraße“ soll die Dillinger Innenstadt in den kommenden Jahren enorm aufgewertet werden. In diesem Jahr wird im Rahmen der weiteren Planungen zur Neugestaltung ein Vergabeverfahren gestartet, sodass 2022 mit der weiteren Sanierung begonnen werden kann.
Die Stadt Dillingen stellt sich ihrer Verantwortung, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Bau- und Siedlungsgesellschaft baut ein Mehrfamilienhaus mit 21 Wohneinheiten in der Paul-Desfossez-Allee. Die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen am Leipziger Ring machen ebenfalls große Fortschritte. Im ersten Halbjahr 2021 ist mit der Fertigstellung des Wohnkomplexes 1-3 rechnen, mit 24 Wohneinheiten.
Aber nicht nur im Bereich „Sozialer Wohnungsbau“ tut sich einiges. Im Rahmen eines Interessebekundungsverfahrens „Neues Wohnen Berliner Straße“ bewerben sich zwei Investoren um das rund 8.400 Quadratmeter große Grundstück im Wohngebiet Mannheimer Straße mit einem Wohnnutzungskonzept. Auch Diefflen entwickelt sich positiv weiter. Durch den Abriss einer ehemaligen Bauruine wird durch den Bau eines Wohnkomplexes in der Düppenweiler Straße ein städtebaulicher Missstand beseitigt werden. Hier sind die Weichen gestellt für die Schaffung von weiteren 23 hochwertigen Wohneinheiten. Lücken in der Nahversorgung konnten mit den Neueröffnungen des Netto-Discounters in Diefflen und des Penny-Marktes im Bereich Überm Berg geschlossen werden.
Weitere große Baumaßnahmen sind die Sanierung der Nordallee zwischen Werderstraße und Friedrich-Ebert-Straße als größte Maßnahme. In Diefflen wird das Wohngebiet Buchenhain weiter endausgebaut und in Pachten folgt der Bereich Deckersheck. Der barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen wird fortgesetzt.
Die Sanierung der Stadthalle geht weiter und steht auch für die Folgejahre auf der Agenda. Abgeschlossen wurde der Umbau des ehemaligen Saunabereichs an der Sporthalle in der Merziger Straße zu neuen Schulungs- und Führungsräumen für die Freiwillige Feuerwehr Innenstadt. Eine weitere, wichtige Anschaffung für die Dillinger Wehr war eine hochmoderne Drehleiter. Eine dringend notwendige Maßnahme setzte der Zweckverband für Rettungsdienst mit dem Bau einer neuen DRK-Rettungswache in der Saarlouiser Straße derzeit um.
Auch im Bereich der Bildung soll einiges vorangebracht werden. So möchte man die Betreuungssituation im Bereich der Kindertagesstätten verbessern. Das Gebäude und die Turnhalle der Römerschule in Pachten wird saniert sowie der Anbau an der Freiwilligen Ganztagsschule in Diefflen fertiggestellt. Im Rahmen des Digitalpaktes sollen die Grundschulen mit einer modernen IT-Infrastruktur und IT-Ausstattung in eine digitale Zukunft geführt werden.
Das Thema Digitalisierung bleibt ein intensives Thema. Die Stadtverwaltung hat mit einem neuen Onlineangebot die Weichen für ein digitalisiertes Rathaus gestellt, um den Bürgerinnen und Bürgern Serviceleistungen auch außerhalb der Öffnungszeiten anbieten zu können.
„In Dillingen“, so betont Franz Josef Berg, „geht es in vielen Bereichen weiter voran. Was ich persönlich jedoch sehr bedaure ist, dass wir durch die Corona-Pandemie auf gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Veranstaltungen nahezu ausnahmslos verzichten mussten und wohl auch noch eine ganze Weile verzichten müssen, hervorgerufen durch die Entwicklung der Pandemie, denn die Maßnahmen zur Bekämpfung werden auch weiterhin Verzicht, Einschränkungen, Solidarität und Rücksichtnahme einfordern. Dennoch“, so fuhr der Dillinger Verwaltungschef fort, „ hoffe ich sehr, dass wir es in 2021 schaffen, ein Stück zur Normalität zurückkehren zu können“.