Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass aktuell die Lohnlücke in Deutschland gemessen am Durchschnittsbruttostundenlohn 19 Prozent beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 69 Tage (19 Prozent von 365 Tagen) an denen Frauen umsonst arbeiten. Der Equal Pay Day m 10. März symbolisiert 2021 diesen Tag. Er soll ausdrücken, dass Frauen vom Jahresbeginn an gerechnet bis zu diesem Tag quasi umsonst gearbeitet haben.
Deutschland ist mit einer Lohnlücke von 19 Prozent zwischen Männern und Frauen unter den Schlusslichtern in Europa. Noch immer ist es in Deutschland schwierig, Familie und Beruf zu vereinbaren. Und noch immer fehlen Frauen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Nicht selbstverständlich: Obwohl das Bauwesen die Branche in den Ingenieurwissenschaften ist, in denen die meisten Frauen zu finden sind, unterscheidet sich das Gehalt zwischen Männern und Frauen hier sehr stark, mit zunehmendem Alter wird der Unterschied immer größer.
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Bezahlung sind historisch gewachsen und müssen dringend geschlechtsneutral bewertet werden. Dies ist wichtig nicht nur um die Lohnlücke zu schließen, sondern auch zur langfristigen Sicherung von Fachkräften.
Interessierte finden zum Thema Equal Pay Day seit letzter Woche eine Ausstellung im Schaufenster des Quartiersbüros in Fraulautern. Dort werden im Zuge des Projektes „Lauterner Schaufenster“ immer wieder besondere Themen beleuchtet. Die Quartiersmanagerin Dr. Viola Kirchner und die Frauenbeauftragte der Stadt Saarlouis, Sigrid Gehl, haben diese Möglichkeit gemeinsam genutzt um auf die Unterschiede in der Bezahlung aufmerksam zu machen und die Informationen dort zur Verfügung zu stellen.