Saarlouis. Die Neugestaltung des Ravelin V schafft bekanntlich ein touristisches Highlight: Historische Festungsteile werden restauriert, eine parkartige Freifläche entsteht. Der Besucher wird nach der Fertigstellung das Leben in der Festung nachvollziehen können.
Bei der Schleifung der Festung, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wurden die Festungsbauwerke zum großen Teil abgetragen, bis das heutige Höhenniveau der Straße erreicht wurde. Darunter verblieben die Festungsreste, vielerorts dienen sie als Fundament für Straßen und Gebäude in der Stadt. Am Ravelin V bilden die historischen Elemente die Grundlage für die städtebauliche Gestaltung des Geländes.
Wälle, Gräben und Plätze werden nach historischem Vorbild wiederhergestellt und um moderne Elemente, wie die prägnante Zugangstreppe zum Hauptgraben, ergänzt. Die Festungsstadt Saarlouis war in der seltenen Form einer Überschwemmungsfestung angelegt, ein mehr als 30 Meter breiter Graben umgab die Stadt. Besonders imposant ist daher Rekonstruktion dieses Grabens, der die Dimension der Festung veranschaulicht. Auch das inzwischen sanierte Batardeau mit Hindernistürmchen ist ein besonderes Element dieses Festungsbereichs, das dazu diente, das Wasser im Graben zu halten und dort aufzustauen. Es ist das einzige freigelegte Batardeau aus der Zeit Vaubans.
Im dritten Bauabschnitt wird die Fläche zwischen den Zugangsbauwerken neu gestaltet. Hier werden die Flächen wieder auf ihre historische Originalhöhen angehoben.
Für die laufenden Baumaßnahmen am dritten Bauabschnitt überreichte Staatssekretär Georg Jungmann einen symbolischen Scheck über 872.227,11 Euro an Oberbürgermeister Roland Henz.
„Wir haben jetzt die Gelegenheit, für die nächsten Generationen Pflöcke einzuschlagen und das Alleinstellungsmerkmal der Stadt Saarlouis weiter herauszustellen“, sagte OB Henz. „Dazu sind wir auf Fördermittel angewiesen. Aber es zahlt sich aus.“ Schon heute finden alleine mehr als 500 Stadtführungen pro Jahr statt, Touristenführer werden fortlaufend über den Baufortschritt informiert. Daneben finden regelmäßig öffentliche Baustellenführungen durch die städtischen Amtsleiter Jürgen Baus und Dieter Mathis statt.
Staatssekretär Jungmann erklärte bei der Übergabe der Fördermittel : „Das Ravelin V wird in Zukunft helfen, die Geschichte des Landes zu erklären und anschaulich zu machen.“
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