Es bleibt nur noch ein Hauch von Hoffnung…..

Saarlouis. Das was sich am vergangenen Spieltag in Halle abzeichnete und einen Hoffnungsschimmer geweckt hatte, fand leider keine Fortsetzung in Saarlouis: die Royals verloren ihr Heimspiel gegen die Rhein Main Baskets deutlich und verdient mit 48:78. Die Mannschaft ließ Kampfgeist vermissen, ein Stemmen gegen den drohenden Abstieg war kaum erkennbar, kaum eine Spielerin erreichte die Form, die man von ihr erwartet hatte.
Von Anfang an dominierten die Hessinnen, die nach gut 5 Minuten mit 10:0 führten. Eine von Trainer Spandauw angeforderte Auszeit, brachte kaum etwas ein, nach acht Minuten hatten die Royals es gerade mal auf vier Punkte gebracht. Das erste Viertel endete mit klaren 21:7 zu Gunsten der Gäste, die damit ihr Ziel erreicht hatten, wir ihr Trainer Dr. Steffen Brockmann im Trainergespräch nach dem Spiel erklärte. Er sagte „Wir wussten, dass die Saarlouiserinnen unter starkem Druck stehen. Wenn eine Mannschaft mit dem Rücken an der Wand steht und es gelingt, sie von Anfang an unter Druck zu setzen, wird sie meist nervös. Das wussten wir und genau da haben wir angesetzt. Ich habe meine Mannschaft in der gesamten Trainingsphase vor diesem Spiel gesagt, unterschätzt die Royals nicht, die haben gegen Halle nur mit Pech verloren, 9996die Mannschaft ist besser als ihr Tabellenplatz. Das haben meine Spielerinnen beherzigt“. Im zweiten Spielabschnitt schwächelten die Rhein Main Baskets ein wenig, die Royals konnten dieses Viertel dieses Viertel mit 14:12 gewinnen und gingen mit 21:33 in die Pause. Wer jetzt erwartet hatte, dass danach eine Sturmlauf der Heimmannschaft einsetzen würde, sah sich getäuscht, Abschnitt drei ging wieder erschreckend klar mit 26:14 an die Gäste, die jetzt nichts mehr anbrennen ließen und auch den letzten Spielabschnitt mit 19:13 einfuhren.
Trainer Spandauw war nach dem Spiel extrem enttäuscht. Er erklärte, "nach dem Spiel in Halle glaubte ich endlich eine starke erst Fünf gefunden zu haben, heute spielten die gleiche Mannschaft wie lahme Enten mit Gegenwind. Manche Situationen waren im Training bis zu 50 mal geübt, im Spiel war alles wieder vergessen. Lediglich Joana Meyer, eine 18jährige Spielerin, die im Abitur steht, hat das ganze Spiel über gekämpft und sich mit Leidenschaft eingesetzt. Sie kann stolz auf sich sein. Den Abstieg müssen wir jetzt ernster planen“.
In der Tat, bei noch sechs ausstehenden Spielen sind die Aussichten auf den Klassenerhalt gering geworden, zumal man stellenweise den Eindruck hatte, dass zumindest einige Spielerinnen bereits aufgegeben haben.
Aufgeben will man trotzdem nicht, René Spandauw fordert von seiner Mannschaft zumindest zu kämpfen so lange es möglich ist. Pressesprecher Mike Kaspers erklärte, dass entgegen mancher Spekulationen, Ende März die Lizensierungsunterlagen für die kommende Saison eingereicht werden und das man davon ausgehe, dass die Lizenz erteilt werde. Außerdem deutete er an, dass selbst wenn die Klasse sportlich nicht gehalten werden könne, zumindest theoretisch die Chance einer „wild card“ bestehe, falls einer der möglichen Aufsteiger diese Option nicht ziehe oder eine der Erstligamannschaften keine Lizenz erhalte. Er machte allerdings klar, dass dies im derzeitigen Stadium reine Spekulation sei.

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