IKK Südwest macht auf wichtige Vorsorge aufmerksam – auch digital

Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, die das Schlaganfall-Risiko deutlich erhöht jedoch häufig unentdeckt bleibt. Laut der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist jeder fünfte Schlaganfall auf Vorhofflimmern zurückzuführen. Dafür gibt es nun ein digitales Screening via Smartphone. Versicherte können unter bestimmten Voraussetzungen das Programm „RhythmusLeben“ kostenfrei nutzen, um mithilfe der App Preventicus Heartbeats den eigenen Herzschlag regelmäßig zu messen und Vorhofflimmern frühzeitig zu erkennen. Aber auch weitere Risikofaktoren neben dieser Herzrhythmusstörung können mit einer entsprechenden Vorsorge eingedämmt werden. Denn Vorbeugen ist besser als behandeln.

Das Tückische am Vorhofflimmern: Ein unregelmäßiger Puls oder Herzstolpern tritt oftmals nur gelegentlich auf und ist deshalb meist schwer nachweisbar. „Jährlich kommt es in Deutschland zu über 200.000 Schlaganfällen. Diese sind oft lebensbedrohlich und gehen mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen einher. Das Screening des Herzrhythmus mit der Preventicus-App bietet unseren Versicherten daher eine zusätzliche Möglichkeit zur Schlaganfall-Vorsorge. Auch wenn der Facharzt nicht in der Nähe sein sollte, bekommen sie mithilfe dieses digitalen Medizinproduktes und einem Telekardiologen eine optimale Betreuung“, betont Vorstand Daniel Schilling.

Versicherte ab 65 Jahren oder ab 55 Jahren mit bestimmten Grunderkrankungen können das innovative Versorgungsangebot zur Erkennung von Vorhofflimmern nutzen. Betroffene erhalten von der IKK Südwest einen Zugangscode, mit dem sie sich kostenfrei registrieren und auch ihre Vorerkrankungen direkt in die App integrieren können. Die Messung des Herzschlags dauert jeweils eine Minute und kann von zuhause oder unterwegs durchgeführt werden. „Preventicus Heartbeats misst die Pulswellen, die mit jedem Herzschlag durch den Körper fließen und übersetzt sie mit Hilfe von Algorithmen in die Analyse des Herzrhythmus.

Das geht ganz einfach mit dem Finger auf der Kameralinse des Smartphones“, so Dagmar Elsholz von Preventicus. Die in der App gespeicherten Messergebnisse werden kontinuierlich von Fachkräften geprüft und ausgewertet. Gerät der Herzschlag auffällig oft aus dem Takt, bekommen Anwender eine Mitteilung. Zur weiterführenden Diagnose können sie einen Termin bei einem teilnehmenden Kardiologen in der Nähe oder alternativ bei einem Telekardiologen vereinbaren. Für die weiterführende Behandlung ist eine Überprüfung des Herzrhythmus mithilfe eines kabellosen EKG-Systems vorgesehen, welches vollkommen unabhängig vom Wohnort des Versicherten per Post zugeschickt und eigenständig angelegt werden kann. “Häufig sind Schlaganfälle vermeidbar – mit einem gesunden Lebesstil sowie der richtigen Vorsorge” sagt auch IKK Südwest Vorstand Prof. Dr. Loth. Auf das Thema “Weniger Schlaganfall-Notfälle in Saar-Kliniken haben wir  ebenfalls bereits in einem weiteren Artikel hingewiesen.

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