Saarländische Narrenschau 2014 mit vielen Höhepunkten

Schmelz. Die „Creme de la Creme“ der saarländischen Narrenschar gab sich ein Stelldichein bei in der ausverkauften Schmelzer Primshalle. Gepfefferte Büttenreden, Ausgezeichnete Gesangsdarbietungen, schmissige Tanznummern – nichts fehlte bei der Sitzung, die von der KKJA Schmelz, die in diesem Jahr ihr 55jähriges Jubiläum feiert, ausgerichtet wurde.
Stargast war ohne Zweifel Putzfrau Gretel aus der Staatskanzlei alias Ministerpräsidentin Annegret Kramp Karrenbauer. Von ihr ist man ja bereits knackige Büttenreden gewöhnt und natürlich bekam AKK von der Putzfrau einiges auf die Ohren. Zunächst musste Gretel sich entschuldigen wegen einer leichten Verspätung „wegen dem Franzeesischunnerricht in der Staatskanzlei“ an dem jetzt alle Putzfrauen teilnehmen müssten, weil „de NSA uus net vaschdehd, wenn mia schwätze“. Dann bekam das Personalrevirement nach der Bundestagswahl seinen Seitenhieb: „wie grähtzisch muss die AKK zu dem Maas gewehn sinn, datt der sich freiwillisch in de Arm von da Angie unn da Nahles schmeisst“, dachte Gretel laut nach. Auch zu anderen Themen aus der Landespolitik gab sie ihren Senf, etwa zum neuen Jagdgesetz, zu dem die Anke dem Reinhold etwas Nachhilfeunterricht gegeben habe oder zum neuen Tierschutzbeauftragten sowie zu einer Reihe weiterer Themen –Tosender Applaus belohnte ihren Auftritt.
Zahlreiche weitere Darbietungen sorgten für einen unterhaltsamen Abend. So verwandelte sich Ralf Ramm von den Roten Funken Neunkirchen in einen Schönheitschirurgen, der die Angie aus heißer Luft geformt habe. Etwas Ursaarländisches: Lyoner, Weck und Bier waren das Thema von Thomas Oster von der KV Oberwürzbach, bevor Charlie Glassl von der Bürgergarde Ottweiler musikalisch erklärte “Ich bin en Faasebooz“. Gut kam auch „de läädich Archimedes Mathias“ alias Jomi Moser rüber, wenn man von ihm vielleicht auch den einen oder anderen politischen Seitenhieb erwartet hätte. Beim „Mariechentanz“ demonstrierte Shari Kohr von der KG Humor Merzig, warum sie seit 13 Jahren unangefochten Saarlandmeisterin in ihrer Disziplin ist, einfach sagenhaft ihre Beweglichkeit, ihre Sprünge, ihre Musikalität. Vor der Pause betraten dann die „Brühllerchen“ aus Hasborn die Bühne. Die von Christof Scheid gegründete Gruppe hatte 2013 mit ihrem Titel „Em Himmel gebt’s kä Faasenacht“ den Wettbewerb Närrischer Ohrwurm deutlich gewonnen – klar dass er nicht im Programm fehlen durfte. Auch die anderen musikalisch vorgetragenen Themen waren nicht ohne. Angie auf Krücken, die „nur mal kurz ihr Geld retten“ musste, Alice Schwarzer in der Männerdomäne, die Bischofskonferenz waren einige der Themen, die kabarettistisch aufgearbeitet wurden. Die Latzegallis von der „Grünen Nelke Dudweiler“ hatten einige humorvolle Anmerkungen auf Lager, Frau Brech und Frau Reiz, alias Sarah Britz und Katrin Spengler ebenfalls von der Grünen Nelke Dudweiler witzelten übereinander und miteinander, „Da Wuscht“ – Klaus Reichert- von der KV Spiesen hatte auch diesmal einige mitreißende Bonmots auf dem Lager. Dazwischen immer Tanzdarbietungen der verschiedensten Art von unterschiedlichen Garden, oft von den Gruppen der Merziger KG Humor, die ja bekanntlich zahlreiche Saarlandmeister stellt.
Am Schluss dann ein kleiner Wermutstropfen: Sitzungspräsident Wolfgang Bogler wurde nach 15 Jahren verabschiedet. Er hatte seit 15 Jahren die Narrenschau moderiert mit viel Charme und Humor. Als Anerkennung für seine Leistungen und für seine Verdienste um die saarländische Fasnacht erhielt er die zweithöchste Auszeichnung, die der bundesdeutsche Karneval zu vergeben hat: den BDK Verdienstorden in Gold.
Gut zusammengestellt hatte das Programm ein alter Hase in Sachen Fastnacht: Hans Werner Strauss von Karo – Blau – Gold Roden.

Das saarländische Fernsehen war mit mehreren Kameras zu Gast und zeichnete die Narrenschau auf. Sie wird am Samstag (22.Februar) um 20.15 Uhr in SR 3 ausgestrahlt. Wiederholt wird die Sendung am Sonntag (23.2.) um 1.20 Uhr und am Rosenmontag um 15.30 Uhr.