Merzig. Das Museum Schloss Fellenberg zeigt in der Zeit von September 2011 bis Januar 2012 eine neue Ausstellungsreihe unter dem Namen „Lux-Trilogie“, in deren Mittelpunkt das Wirken von drei Künstlern aus Luxemburg steht. Die Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit mediArt, Luxemburg. Für diese Ausstellungsreihe hat die Kultusministerin des Großherzogtums, Octavie Modert, die Schirmherrschaft übernommen. Der erste Künstler, dessen Werke ausgestellt werden, ist Gust Graas. Eröffnet wird die Ausstellung am 18. September um 16.00 Uhr.
Die Einführung in die Ausstellung übernimmt Dr. Paul Bertemes von mediArt. ‘
Die Pressemitteilung des Museums Schloss Fellenberg stellt den 1924 in Esch-Alzette geborenen Gust Graas als einen Künstler der besonderen Art vor, dessen Leben sich auf zwei sehr verschiedenen Bahnen bewegt habe. Zum einen habe es eine sehr beachtliche Karriere in der Privat-Wirtschaft gegeben: Der promovierte Jurist Generaldirektor von CLT-RTL sowie einer der Mitbegründer der luxemburgischen Fluggesellschaft Luxair. Parallel dazu verlief seine kontinuierliche und anerkannt künstlerische Laufbahn. Entstanden ist diese Dualität, als Gust Graas Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts in Louvain und Paris Rechtswissenschaften studierte. In Paris fand er Zugang zur Kunst, insbesondere zu den Malern der „Ecole de Paris“. Diese Zweigleisigkeit bestimmt fortan das Leben von Gust Graas.
In den letzten beiden Jahrzehnten lebte und arbeitete der heute 87jährige Künstler auf Mallorca, in seinem Atelier in Pollenza. Dort hatte er die mediterranen Farben, das Insellicht, die gleißende Sonne auf dem Meer stets vor Augen. So entstand eine nachhaltige Wirkung auf seine Kunst. In der Malerei gibt es für ihn nur eine Regel, die lautet „Bleibe in der Natur, sei sie offen oder verdeckt und auf der Suche nach dem lebensspendenden Geist“.
Seine Bilder haben oft eine monumentale Größe. Der Maluntergrund wird vielschichtig mit Materie, die aus getrockneten Farbklumpen und einer Masse aus Holzleim und Holzspänen besteht, zu einem strukturierenden Relief verarbeitet. Dabei entstehende Höhen und Tiefen leiten später das Auge und betonen Farbsegmente. Sie brechen und kanalisieren den Lichtfluss. Hinzu kommt die Leidenschaft mit der Gust Grass malt. Seine Bilder erzählen Geschichten, Geschichten vom Werden und vom Vergehen, von Leben und Tod, von Himmel und Erde, von Licht und Dunkelheit. Die Ausstellung kann vom 18. September ist zum 16. Oktober während der Öffnungszeiten des Museums Schloss Fellenberg – von Dienstag bis Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr sowie nach Voranmeldung – besucht werden. Unsere Fotos sind beim Aufhängen der Bilder entstanden und geben einen ersten Eindruck wieder.
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