Billie Holiday: Eine Stimme und viele Skandale

Saarlouis. Die weltberühmte Jazzsängerin Billie Holiday wurde am 7. April 1915 in Philadelphia geboren. Mit 11 Jahren wurde sie vom Nachbarn missbraucht, mit 13 Jahren arbeitete sie gemeinsam mit der Mutter im Bordell, wo sie den Jazz entdeckte, mit 14 trat sie in Clubs als Sängerin auf. Sie war gerade mal 18 Jahre alt, als sie mit Benny Goodman ihren ersten Hit landete. Sie sang bei Count Basie und war eine der ersten schwarzen Jazz-Sängerinnen, die mit weißen Musikern auftrat. Sie feierte viele Erfolge, unter anderem als erste Jazz-Sängerin in der Metropolitan Opera. 1946 spielte sie neben Louis Armstrong in Billie_Holiday_Foto bdem Film „New Orleans“ mit. Die talentierte Sängerin hatte gehofft, sich selbst spielen zu dürfen, musste aber, aufgrund ihrer Hautfarbe, die Rolle eines Dienstmädchens übernehmen. Billie Holiday litt sehr unter ihrer Diskriminierung als Schwarze. Sei es, dass sie in den Hotels die Hintereingänge und Lastenaufzüge benutzen musste oder in Restaurants nichts zu essen bekam. Weil ihr Gesicht im Scheinwerferlicht manchmal fast weiß wirkte, zwang man sie, sich mit Make-Up die Haut dunkler zu schminken Seit Anfang der 40er Jahre war sie alkohol- und heroinabhängig, musste wegen Drogenbesitz sogar für 10 Monate ins Gefängnis. Entzugsversuche scheiterten, ebenso zwei Ehen. Am 17. Juli 1959 starb Billie Holiday im Alter von 44 Jahren in New York. Die „Billie Holiday Story“ erzählt die Geschichte einer charismatischen Sängerin, deren Stimme kraftvoll und zugleich zerbrechlich war. Vor allen Dingen aber war sie intensiv, so intensiv wie ihr Leben.
Dargestellt wird ihr Leben in der „Billie Holiday Story“, die am 06. November um 20 Uhr von der Opernwerkstatt am Rhein im Vereinshaus Fraulautern aufgeführt wird. Billie Holiday wird von Carrie Dimaculangan dargestellt. Carrie absolvierte ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Köln und dem Mannes College of Music in New York City.
Während ihres Studiums hat Carrie regelmäßig Liedkonzerte in Europa und Nordamerika gegeben und an verschiedenen Meisterkursen mit Künstlern wie Teresa Stratas, Cecilia Bartoli, Deborah Voigt, Matthias Goerne, Michael Hampe, Christoph Prégardien, Julie Kaufmann, Emily Rawlins Struckmann und Jeanne Piland teilgenommen.

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