Hemmersdorf. „Battiston Guitars presents“ hieß es dieser Tage erneut im Gasthaus Gellenberg in Hemmersdorf. Wie im Vorjahr hatte Gitarrenbauer Tino Battiston renommierte Musiker eingeladen, die eines gemeinsam haben: sie musizieren auf Gitarren, die Tino gebaut hat. Tino Battiston hat sich bekanntlich zu einem außergewöhnlichen Gitarrenbauer entwickelt. So außergewöhnlich, dass mittlerweile eine ganze Reihe von saarländischen Gitarristen Wert drauf legen, auf einer solchen Gitarre zu musizieren.
Zu ihnen gehört Ivo Müller, der den Konzertreigen eröffnete. Ivo gehört zu den renommierten saarländischen Gitarristen, die bereits in vielen Formationen ihre Visitenkarte abgegeben haben. Zunehmend tritt er heute als Solist in Erscheinung. Seine Musik ist sehr anspruchsvoll, Jazz präsentiert er ebenso wie Swing. Bei dem Konzertabend in Hemmersdorf begeisterte die Besucher wie „Bei mir bist du scheen“ oder „Hoochie Coochie Man“. Daneben präsentierte er Eigenkompositionen.
Guido Allgaier ist hierzulande mittlerweile ein fester Begriff, gleichermaßen als Sologitarrist wie auch als Mitglied vieler Gruppierungen. Auch als Komponist und Arrangeur hat er bereits außergewöhnliche Leistungen vollbracht. Bei dem Konzertabend im Gellenberg begleitete er die Sängerin Diana Balanescu, die auch ein ungewöhnliches Repertoire vorweisen kann. An diesem Abend stand der portugiesische Fado im Mittelpunkt. Fado verlangt von der Sängerin starke Ausdruckskraft, von dem Gitarristen eine große Fingerfertigkeit. Beide, Sängerin und Gitarrist, überzeugten das Publikum und ernteten heftigen Applaus.
Einen hervorragenden Ruf genießt auch Eddi Gimler, der gleichermaßen seine Meriten in verschiedenen Formationen verdient hat, mittlerweile aber auch immer häufiger als Solist in Erscheinung tritt. Auch er beherrscht ein breites Repertoire, zu dem neben eigenen oft bluesigen Titeln auch Songs von Michael Jackson oder der Beatles oder auch Titel anderer musikalischer Größen zählen. Auch Eddi Gimler, durch dessen Schule zahlreiche Gitarristen hierzulande gegangen sind, begeisterte das Publikum.
Am Ende des Konzerts folgte dann ein gemeinsamer Auftritt, der drei Gitarristen mit einem Titel, der nochmals eine Steigerung bedeutete. Es war ein Titel von Chick Corea, eine Herausforderung für jeden Gitarristen, der ungewöhnlich schnelle Finger verlangt – kein Problem für die drei Größen, die dafür besonderen Applaus erhielten. Alle drei sind von der Klangfülle und der Qualität der Battiston Gitarre begeistert. So wundert es nicht, dass der junge Gitarrenbauer am Ende auf die Bühne gebeten wurde und gemeinsam mit den drei Cracks musizierte und auch dabei keine schlechte Figur machte. Insgesamt war es ein gelungener Abend mit sehr viel Zuspruch und zahlreichen Besuchern, die ankündigten, beim nächsten Konzert wieder dabei zu sein.