Durch die Corona-Pandemie bleiben Schulen und Kitas vorerst geschlossen. Das Obst und Gemüse, das im Rahmen des Schulobstprogrammes jede Woche geliefert wurde, soll weiter an Kinder und hilfsbedürftige Menschen verteilt werden. „Für viele Familien hat sich in der aktuellen Situation die Ernährungsversorgung dramatisch verschärft. Daher wird mein Haus das EU-Schulprogramm nutzen, um Menschen in schwierigen sozialen Lagen mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen. Als Hauptabnehmer haben wir vor allem Tafeln und tafelähnliche Einrichtungen im Blick. Die Lebensmittel sollen schnell und unbürokratisch an die Organisationen und Initiativen gehen, die sie momentan am meisten brauchen“, so Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost.
Das Schulobstprogramm versorgt Kitas und Schulen mit einem ausgewogenen Sortiment an frischem und regionalem Gemüse und Obst. Im Regelbetrieb werden pro Woche im Saarland rund 8.000 kg an 26.000 Kinder verteilt. Dieselbe Menge soll nun, so sieht es die Initiative des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vor, mit einer ähnlichen Frequenz an Hilfsorganisationen geliefert werden. Die Weiterverteilung an Kinder und sozial schwache Familien liegt dann in den Händen der angelieferten Institutionen oder Initiativen.
„Wir wollen nicht nur schwätzen, sondern handeln. Da das Schulobstprogramm nicht nur mit Landes- sondern zum großen Teil mit EU-Geld finanziert wird, haben wir diese geplante Umverteilung prüfen lassen: Wir dürfen, solange die Lieferungen an Kitas und Schulen ausgesetzt sind, andere Einrichtungen beliefern“, so Jost. Das Umweltministerium hat eine erste Interessensabfrage bei Einrichtungen gestartet, die das Angebot bereits dankbar aufgenommen haben.