„Südwestoption“ – Optionskommunen bilden Netzwerk

Saarlouis/Mayen. Aus dem Jobcenter im Landkreis Saarlouis, das bisher eine gemeinsame Einrichtung von Bundesagentur und Landkreis war, entsteht ab dem 01.01.2012 ein Jobcenter in alleiniger Trägerschaft des Landkreises. Für die beteiligten Behörden ist das ein bedeutender Schritt, für die Kunden ändert sich aber nichts. Die Landräte von insgesamt acht Optionskommunen in Rheinland-Pfalz und im Saarland beschlossen Mitte des Jahres die „Südwestoption“, einen regelmäßigen fachlichen Austausch, um gemeinsam optionsspezifische Themen des SGB II zu erörtern. Erstmals trafen sich jetzt im „Arbeitskreis Option“ die verantwortlichen Geschäftsführer und Leitungskräfte in Mayen, darunter auch der Geschäftsführer des Jobcenters im Landkreis Saarlouis, Stefan Schirra.
Für die Optionskommunen, die sich aus dem LandkreisOptionskommunentreffen Saarlouis, Landkreis St. Wendel, Saarpfalzkreis, Landkreis Südwestpfalz, Landkreis Vulkaneifel, Landkreis Mayen-Koblenz, Landkreis Kusel, Landkreis Mainz-Bingen zusammensetzen, gilt es zunächst, Gemeinsamkeiten zu erörtern und sich auszutauschen, auf welcher Ebene zusammengearbeitet und wie tragfähige Strukturen aufgebaut werden können. Das gilt etwa bei der Aus- und Fortbildung. Können Synergien durch gemeinsame Initiativen genutzt werden? Auf Rechtsänderungen kann gemeinsam reagiert werden. So wurde etwa schon im Vorfeld über geplante Kürzungen des Bundes diskutiert.
Insgesamt können die acht Optionskommunen voneinander lernen, sagt Stefan Schirra. Neu-Optierer können sich bei den bereits erfahrenen Kollegen aus anderen Optionskommunen informieren und Meinungen zu den zahllosen Fragen austauschen, die während der Übergangszeit abzuarbeiten sind. Es musste z.B. geklärt werden, welche Software eingeführt wird, wie die Übergänge geregelt werden, damit die Kunden weiter termingerecht Zahlungen erhalten. Sehr wichtig ist zudem der Umgang mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das die Finanzierung der Optionskommunen regelt. Auch da ist es sinnvoll, von Erfahrungen anderer zu profitieren. Auch die neuen Optionskommunen bringen einen großen Erfahrungsschatz mit in die „Südwestoption“ ein, ist Stefan Schirra sicher. Künftig wird es regelmäßige Treffen geben. Darüber hinaus wird es themenbezogene Arbeitsgruppen und Workshops geben. Ein beständiger Austausch auf Arbeitsebene ist vereinbart. Weiterhin sind gemeinsame Schulungen und Ausbildungen geplant.

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