Favoriten-Sieg beim Saarlouiser Pokal-Turnier

HGS verkaufte sich gut im Finale gegen den Traditionsclub aus Gummersbach – 23:31 (11:16)

Saarlouis. „Gut verkauft“ hat sich die HG Saarlouis am Sonntagnachmittag im Finale des DHB-Pokal-Turniers gegen den Traditionsclub VfL Gummersbach. Der VfL nutzte zwei Schwächephasen der Saarländer eiskalt aus und macht dabei die entscheidenden Treffer, die am Ende in einen ungefährdeten 31:23 (16:11)-Erfolg des Erstligisten mündeten. HGS-Coach Heine Jensen war trotzdem mit der Leistung seiner Jungs zufrieden, die auch in der zweiten Partie ihre Abwehrleistung aus der Aufholjagd vom Vortag wiederholen konnten: „Wir hätten die Partie nur gerne länger eng gehalten.“
Der Weg ins Halbfinale war allerdings etwas schwieriger als erwartet. Drittligist Leichlingen hatte begonnen „wie die Feuerwehr“ –nach einer Viertelstunde hatten die Jungs von der HGS scheinbar uneinholbar mit 2:11 zurückgelegen. Die jetzt beginnende Aufholjagd kostete natürlich viel Kraft. Zur Pause waren die Saarlouiser auf 14:16 herangekommen. Trotzdem hielt das Team aus Leichlingen dagegen, so dass es am Ende der regulären Spielzeit unentschieden 32:32 stand – Verlängerung! Am Ende setzten sich die Hausherren dann jedoch 39:35 durch. Der hart umkämpfte Sieg hatte jedoch einige „Körner“ gekostet, das machte sich am nächsten Tag bemerkbar. Endspielgegner Gummersbach hatte den Weg ins Finale mit einem 24:18 gegen den starken Zweitligisten HC Erlangen geschafft – ohne Verlängerung. HGSaarlouis-Gummersb
Saarlouis begann beim Endspiel konzentriert, hielt von Anfang an mit und lag in der achten Minute sogar mit 5:4 in Führung. Nach der 18. Minute kam es dann zur ersten Saarlouiser Schwächephase, der VfL aus Gummersbach drehte hingegen auf, nutzte die Fehler der Gastgeber schonungslos und lag zur Pause mit 11:16 deutlich vorne.
Diese Pausenführung behauptete der VfL bis zur 42. Minute (17:22) – Saarlouis hielt in dieser Phase das Spiel wieder ausgeglichen, nahm dann jedoch seine zweite Schwächephase. In den folgenden fünf Minuten erhöhte der VfL auf 17:25 (47.) und hatte damit den Turnier-Sieg und das Achtelfinale in der Tasche.
Am Ende setzte Heine Jensen dann auch wieder seine „junge Garde“ ein, gab Rouven Latz, Tom Paetow und Niki Eberhard Einsatz- und Erfahrungszeit. Und die Jungs machten ihre Sache gut. Der Jüngste im Aufgebot – Lars Walz – war an diesem Tag auch wieder eine Marke für sich. Nicht nur seine drei Treffer, sondern auch die Art und Weise, wie er sich in der Abwehr einbrachte, haben ein Sonderlob verdient. Sein Bruder Peter war ebenfalls wieder eine Bank im HGS-Spiel.
Insgesamt gesehen waren die HGS-Fans nach diesem Spiel mit ihrem Team versöhnt. Man habe gesehen, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg sei und wenn ab kommender Woche die beiden Jugend-Nationalspieler Jerome Müller und Lars Weissgerber wieder an Bord sind, dann wird das Ganze sicher noch besser. Bis zum Start in die Runde hat Heine Jensen noch zwei Wochen Zeit mit dem Team zu arbeiten.

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