Im Löwenkäfig teuer verkauft -Kampf bis zum Schluss

Saarlouis. Es war am Ende wohl die größere Erfahrung der einzelnen Spieler, die den Ausschlag gab für den hauchdünnen 33:32 (17:14)-Erfolg des wohl künftigen Erstligisten Bergischer HC gegen die HG Saarlouis. Die Saarländer verkauften sich vor fast 1900 Zuschauern im Solinger Löwenkäfig teuer, lieferten das versprochene gute Spiel ab und bestätigten einmal mehr ihre Auswärtsstärke in dieser Saison.
"Am Ende hat ganz wenig gefehlt, um einen Punkt zu entführen. Aber die Partie macht uns trotz der Niederlage Mut für die nächsten Aufgaben.", bilanzierte HGS-Coach Goran Suton nach dem Spiel. Er war mit der Leistung seiner Mannschaft in der auf beiden Seiten körperbetonten Partie ganz zufrieden. Der BHC habe das Spiel nicht auf die leichte Schulter genommen.
Die Löwen begannen konzentriert, führten schnell mit 2 Toren und behaupteten in der Folge diesen Vorsprung. Aber die Saarländer ließen sich nicht beeindrucken. Die HGS kämpfte sich wieder zurück und nach 12 Minuten war man beim 7:6-Anschlusstreffer durch Joko Julvecourt auch erstmals wieder in Schlagdistanz.
Der BHC nutzte in der Folgezeit zwischen der 14. und 19. Minute zwei Überzahl-Situationen, um den Vorsprung auf 11:7 auszubauen und auch beim Seitenwechsel (17:14) lagen die Gastgeber noch mit drei Treffern vorne.
In Unterzahl begannen die Saarländer Halbzeit 2, verkürzten durch Treffer von Janiszewski und Grgic den Rückstand allerdings in dieser Zeit auf 18:16 (33.). In den folgenden sieben Minuten gelang der HGS im Angriff nicht viel und der BHC baute mit einem 5:1-Lauf den Vorsprung auf 23:17 (41.) aus. Saarlouis schien geschlagen.
Doch das Team bäumte sich wieder auf, nahm den Kampf nochmal richtig an und verkürzte bis zur 47. Minute auf 25:22. HC-Coach Sebastian Hinze zog die Notbremse, bat seine Jungs zur Auszeit. Ein Doppelschlag durch Berggren und Nippes und die Gastgeber waren wieder mit fünf Treffern in Front (27:22, 48.).
Aber die nächsten fünf Minuten gehörten dann wieder den Saarländern. Krings, Grgic, Holzner und Janiszewski trafen und gut sechs Minuten vor Schluss hieß es nur noch 29:27 (54.). Und genau da schickten die jungen Unparteiischen Philipp Kessler auf die Strafbank. Die folgende Überzahl-Situation nutzte Michael Hegemann zweimal und Kristian Nippes versenkte seinen 6. Treffer – Saarlouis lag knapp drei Minuten vor Schluss 32:28 hinten.
Goran Suton nimmt seine letzte Auszeit. Sohn Tim und Dirk Holzner bringen Saarlouis auf 32:30 heran, bevor Arnor Gunnarson zum vorentscheidenden 33:30 trifft. Am Ende geht der HG Saarlouis die Zeit aus, in den letzten 47 Sekund treffen die Saarländer zwar noch zwei Mal, zum Ausgleich reicht es aber nicht mehr
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