LadiesCup und den GirlsCup ging an die Französinnen
Schmelz. Trotz wabernder Hitze Spitzensport in der Schmelzer Primshalle, dargeboten von sechs europäischen Spitzenmannschaften. Nach spannendem Endspiel holte sich Rekordteilnehmer Handball Metz mit 31:29 knapp, aber verdient den Turniersieg bei der 20. Auflage des Internationalen Ladies-Cups.
Diesmal konnte man es laut sagen. Vor den Erfolg haben die (Sonnen)Götter den Schweiß gesetzt. In der Halle herrschte eine ausgesprochene Sauna-Atmosphäre, die die Kondition von den Spielerinnen forderte, natürlich auch von den Besuchern, die in den Spielpausen die Getränkestände stürmten. Für die Spielerinnen, die sich noch in der Saisonvorbereitung befinden waren vier Spiele in zwei Tagen ein harter Test. Dennoch war Schonung nicht angesagt, es ging hart zur Sache, schließlich geht es um die Stammplätze für die kommende Saison. So konnten die rund 2000 Besucher zwei Tage lang Handballkost „vom feinsten“ genießen, schließlich ist der Ladiescup eines der bestbesetzten Hallenhandturniere in der Bundesrepublik.
Zahlreiche Spiele endeten ausgesprochen knapp, bereits das Eröffnungsspiel zwischen Bayer Leverkusen, erstmals nicht mit Renate Wolf als Trainerin auf der Bank endete außerordentlich knapp mit 26:25 für die rumänische Mannschaft HC Zalau, die in der letzten Saison bis in das Endspiel des EHF Pokals vorgedrungen war. Auch das zweite Spiele dieser Gruppe zwischen Zalau und dem vielfachen französischen Meister Handball Metz, der bereits zum 18. Mal am Ladiescup teilnahm und damit Rekordteilnehmer ist, endete denkbar knapp mit 21:21. Relativ deutlich fiel der Sieg des Thüringer HC gegen die zweite rumänische Spitzenmannschaft SCM Craiova mit 26:16 aus, während die Mannschaft von Trainer Herbert Müller im zweiten Vorrundenspiel gegen die norwegische Spitzenmannschaft Byasen Trondheim, die mit drei Olympiasiegerinnen antrat, beim 26:24 mächtig kämpfen musste.
In den Halbfinals schaltete das Team aus Thüringen Zalau mit 18:15 aus, im zweiten Halbfinalspiel siegte Handball Metz gegen Trondheim mit 26:18. Nach dem spannenden Spiel um den dritten Platz , das Trondheim denkbar knapp mit 26:25 für sich entscheiden konnte, stand das Endspiel zwischen Metz und dem Thüringer HC auf dem Spielplan.
Starke Französinnen dominieren erste Halbzeit
Das Spitzenteam aus Metz, das zur europäischen Handballgala gehört, trumpfte zu Beginn stark auf und hatte bald einen Vorsprung von fünf bis sechs Treffern, so dass sie mit 19:13 in die Pause gehen konnten. Im zweiten Spielabschnitt legten die Thüringerinnen einen Zahn zu und kamen zeitweise bis auf einen Treffer an die Metzerinnen heran. Letztendlich konnten die Französinnen jedoch einen Zweipunkte Vorsprung über die Zeit bringen und siegten schließlich verdient mit 31:29 Toren.
Bei der Siegerehrung wurde die Metzer Spielerin Kristina Liscevic von den Trainern zur besten Spielerin des Turniers gewählt worden war, ebenso ausgezeichnet wie Dinah Eckerle vom Thüringer HC als beste Torfrau ausgezeichnet wurde. Erfolgreichste Torschützin war Lydia Jakubisova ebenfalls vom THC mit 28 Treffern.
Parallel zum Ladiescup wurde auch in diesem Jahr ein Jugendturnier ausgetragen, an dem neben der deutschen Jugendnationalmannschft auch die slowakische und die weißrussische Nationalmannschaft, eine Auswajl des HVS sowie die Jugendmannschaften von Byasen Trondheim und von Handball Metz teilnahmen. Auch im Jugendbereich gab es begeisternde Spiele, die den ebenfalls anwesenden Frauen-Bundestrainer Heine Jensen zu der begeisterten Äußerung „Hier sehe künftige Nationalspielerinnen für die WM 2017 im eigenen Land“ veranlasste.
Auch Im Jugendbereich, beim Toyota-Lambeng Girls Cup ging der Sieg an das Nachwuchsteam aus Metz, das im Finale die deutsche Jugend-Nationalmannschaft mit 29:25 besiegte.
Insgesamt gab es auch diesmal zahlreiche positive Stimmen aus den Reihen der Teilnehmerinnen und ihrer Betreuer. So sagte THC Trainer Herbert Müller „Schmelz ist quasi ein Heimspiel für uns“. Zahlreiche Spielerinnen, die häufig bei Gastfamilien untergebracht sind und „Familienanschluss“ haben, sind von der persönlichen Atmosphäre begeistert und freuen sich immer wieder auf das Turnier in Schmelz.