Royals beginnen die PlayOffs mit Heimrecht

65:61 Sieg gegen Hannover im letzten Spiel Hauptrunde

Saarlouis. Es ging um das Heimrecht in der ersten Runde der PlayOffs im letzten Spiel der Hauptrunde der 1. Damen Basketball Bundesliga, in dem sich der starke Neuling TK Hannover und die Royals des TV Saarlouis in der Stadtgartenhalle gegenüberstanden. Die Rechnung war einfach: Sieg für die Royals und der vierte Platz war gesichert oder Niederlage und eventuell Rückfall auf den fünften Platz. Und das wäre gleichbedeutend mit dem Verlust des Heimrechts. Die Regeln sehen vor, dass die vier Erstplatzierten in der Abschlusstabelle der2718 Liga Heimrecht in der ersten Runde der PlayOffs haben. Die Regeln in den PlayOffs sehen ein „Best of three“ vor. Dies bedeutet, dass die Mannschaft, die zwei von möglichen drei Spielen gewinnt, die nächste Runde erreicht. Dies wiederum heißt, dass die Mannschaft, die im ersten Spiel das Heimrecht genießt, dieses wiederum im dritten Spiel hat. Ein drittes Spiel wird erforderlich, wenn der Gegner das zweite Spiel gewinnt und es somit unentschieden zwischen den beiden Kontrahenten steht.
2710Entsprechend nervös begann das Spiel. Zunächst ausgeglichen, doch dann leisteten sich die Gastgeberinnen leichte Fehler, sicherlich eine Folge der Nervosität. Die Folge war ein 11:19 Rückstand für die Mannschaft von Headcoach Hermann Paar nach dem 1. Viertel.
Im zweiten Drittel bäumten sich die Gastgeberinnen auf, hatten bald nach Wiederbeginn einen 10:0 Lauf und erreichten nach vier Minuten einen 21:21 Zwischenstand. Die Royals gewannen die Oberhand und gingen mit einer 32:29 Führung in die Pause.


Vorentscheidung im dritten Viertel
Kleiner Schock: nach der Pause mussten Gastgeberinnen auf Sabine Niedola verzichten, die bereits angeschlagen und ohne Training unter der Woche in das Spiel gegangen war. Aus Gründen der Sicherheit und um eine schwerwiegendere Verletzung zu vermeiden, blieb die2744 Spielerin auf der Bank. Vielleicht trug dies dazu bei, dass die Mannschaft im dritten Viertel ihren Kampfgeist und ihre mannschaftliche Geschlossenheit hervorholte. Angeführt von der routinierten Angela Tisdale, die in dieser Phase drei „Dreier“ erzielte, spielten die Royals jetzt richtig stark auf und legten mit dem 20:9 in diesem Viertel den Grundstock zum Sieg. Wer allerdings annahm, dass nach einem Zwischenstand von 52:38 das Spiel gelaufen sei, musste sich im vierten Viertel eines Besseren belehren lassen: Die Hannoveranerinnen legten einen Zahn zu und es wurde noch einmal richtig spannend. Sie kamen zwischenzeitlich bis auf zwei Punkte heran, doch dann machten die Royals den Sack zu und beendeten das Spiel mit einem 65:61 Sieg.
2730Die Topscorerinnen der Royals waren : Angela Tisdale mit 23 Punkten, Portia Durrett war mit einem Double Double erfolgreich, sie erzielte 16 Punkte und holte sich 19 Rebounds. Sabine Niedola steuerte in den ersten beiden Vierteln 13 Punkte und 9 Rebounds zum Heimerfolg bei.
Herrmann Paar sagte nach dem Spiel: Wir haben nach einem schweren Spiel gegen eine starke Mannschaft verdient gewonnen. Unsere Mannschaft hat in einem kämpferischen Spiel ihre mannschaftliche Stärke gezeigt und nach einer schweren Saison trotz zahlreicher verletzten Spielerinnen den vierten Platz erreicht, ein Ergebnis, auf das wir stolz sein können. Das Ergebnis hat Appetit gemacht auf mehr. Und das mehr beginnt am 2. April um 15.00 Uhr, wenn im ersten PlayOff Spiel der Herner TC in der Stadtgartenhalle zu Gast ist.
Mit dem letzten Spiel der Hauptrunde ist nicht nur die Entscheidung nur die Entscheidung über die Teilnahme an den PlayOffs gefallen, sondern auch die Abstiegsfrage geklärt worden.
Die erste Bundesliga verlassen muss eine Traditionsmannschaft: die Eisvögeln aus Freiburg sowie die Avides Hurricanes aus Rotenburg, wo die frühere Saarlouiser Spielerin Laura Rahn auch an diesem Wochenende ihre Karriere beendete und mit standing ovations verabschiedet wurde.

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