Saarlouis schlägt auch Schwartau

Herzschlag-Finale in der Lübecker Hansehalle: HGS gewinnt 30:29 (17:14)

Saarlouis. Überhaupt nicht „atemlos“, sondern nur ein bisschen müde waren die Handballer der HG Saarlouis, als sie am Sonntagfrüh kurz nach 7 Uhr wieder in heimischen Gefilden ankamen. Im Gepäck zwei weitere wichtige Punkte und die Nachricht für die Fans: Auch das 2. „Endspiel“ in Sachen Klassenerhalt bravourös gemeistert und in Lübeck dem VfL Bad Schwartau beide Zähler abgeluchst. Dabei war es ganz am Ende richtig spannend, bevor der Jubelkreis den „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ feiern konnte.
Die Saarländer knüpften in der „Hansehölle“ nahtlos an die Leistung vom Heimsieg gegen Aue an. HGS-Coach Goran Suton setzte zu Beginn der 60 Minuten auf den Faktor Erfahrung und Deckungsstabilität. Zunächst war „Tore verhindern“ angesagt. Die Pläne gingen auf, zum Pausenpfiff lagen die Saarlouiser mit 17:14 vorne.
Goran Suton ging zu Beginn der zweiten Spielhälfte auf Risiko, stärkte die Offensiv-Abteilung und wollte schnell noch ein paar Törchen Vorsprung zulegen. Doch das ging erst mal daneben. Die Gastgeber hatten sich in der Pause nämlich richtig was vorgenommen und bis zur 38. Minute hatte auch Ariel Panzer im Schwartauer Gehäuse seine stärkste Phase.
Trotzdem blieb das Spiel bis in die Schlussphase ausgeglichen. Die letzten sechs Minuten hatten es dann in sich. Der starke Dennis Tretow hämmerte das Leder zum 28:27 in die Maschen, Leist gleicht wieder aus, und nochmals Tretow bringt seine Farben vermeintlich auf die Siegerstraße. Doch die Rechnung wurde ohne den Saarlouiser B-Nationalspieler Tim Suton gemacht. Der Jungstar glich per sicher verwandeltem Siebenmeter aus (28:28, 58.) und setzte wenig später mit dem Treffer zur 28:29-Führung die Signale auf den heiß ersehnten Auswärtssieg.
Anschließend schloss erneut Tim Suton mit dem Treffer zum entscheidenden 28:30 einen weiteren Angriff ab. Dass Jan Schult noch kurz vor der Sirene den 29. Treffer für Bad Schwartau markiert, interessiert die Saarländer und ihre wenigen Fans nicht mehr – sie feiern mit dem Spielende ihren „Auswärtssieg“.
Goran Suton betonte in seinem Schlusskommentar: „Die individuelle Qualität hat in diesem interessanten Spiel den Ausschlag gegeben für den Gewinn zweier nicht zu erwartender Punkte, die die Mannschaft dem Ziel Klassenerhalt wieder ein Stückchen näher brachte

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