Spannende Wettbewerbe, auch ohne den ganz großen Glanz

Rehlingen. Ganz gro0783ße Höhepunkte wie Jahresweltbestleistungen oder Rekorde wurden bei der diesjährigen 47. Auflage des Rehlinger Pfingstsportfestes nicht erzielt. Dies war auch im Jahr der Leichtathletik Weltmeisterschaften zu diesem frühen Zeitpunkt nicht unbedingt zu erwarten, denn diese finden vom 27. August bis zum 4. September im Südkorea statt. Viele Sportler haben ihre Saisonplanung so0802 aufgebaut, dass sie in dieser Zeit ihren Leistungshöhepunkt erreichen. Vorher muss allerdings die teilweise hoch angesetzte Norm erreicht werden…Dennoch sahen die über 4000 Besucher spannende Wettbewerbe.
Insgesamt nahmen über 300 Sportler aus 35 Ländern am Pfingstsportfest teil. Vier deutsche Athleten  belegten in ihren Wettbewerben den ersten Platz. International das vielleicht am meisten herausragende Ergebnis war der 1500 Meter Lauf der Männer, den Iguider Abdalaati (Marokko) in 3:34,12 vor dem Kenianer Seurei Benson in 3:34,67 für sich entschied. Bestplazierter Deutscher in dieser Disziplin war Stefan Eberhardt von der LG Ohra Hörselgas in 3:36,90. Sechs hundertstel Sekunden später kam Carsten Schlangen vom der LG Nord Berlin ins Ziel. Sicher herausragend auch die 57,34 Sek, mit denen Tina Kron von Saar 05 Saarbrücken den zweiten Platz über 400 m Hürden erreichte und dabei eine deutsche Jahresbestzeit aufstellte. Den Wettbewerb gewann Josanne Lucas aus Trinidad in 56,86 Sek. Siegreich war auch Robin Schembera aus Leverkusen, der über 800 Meter seine eigene deutsche Jahresbestzeit auf 1:46,36 verbesserte und seinen Lauf gewann. Deutsche Siege gab es auch für die 18jährige Nadja Kampschulte aus Wetter, die den Hochsprung mit 1,85 m vor der Berlinerin Meike Kröger für sich entschied sowie für Denise Krebs aus Wattenscheid, die die 800 Meter Strecke in 2:03,69 für sich entschied. Im Speerwurf kam es nicht zu der erhofften Galavorstellung von Matthias de Zordo. Der Saarbrücker hatte eine Verspannung in der Rückenmuskulatur von seinem letzten 0917Wettkampf mitgebracht und musst sich mit 76,65 Metern begnügen, die nur zum dritten Platz ausreichten. Sieger wurde Janik Igor aus Polen mit 81,94 m vor Frank Mark aus Rostock mit 77,00 Metern. „Eigentlich“, so erklärte de Zordo, „hätte ich den Wettbewerb absagen müssen. Aber ich wollte bei meinem Heimwettkampf die Besucher nicht0820 enttäuschen."
Begebenheit am Rande: Unter den Betreuern hatte sich  das einstige As über 400 m Hürden Harald Schmid eingereiht, der seine Tochter Bianca begleitete. Diese nahm am Hochsprung der Damen teil, bei dem sie mit 1,77 m den siebten Platz belegte.
Im Stabhochsprung der Herren kam es zu einem spannenden Wettbewerb, den letztendlich Steven Lewis (GBR) mit 5,62 m. vor Karsten Dilla von Bayer Ürdingen/Dormagen mit ebenfalls 5,62 m für sich entschied. Dritter wurde Tim Lobinger aus München, der 5,52 übersprang. Lobinger versprach 2012 wiederzukommen und den Sieg anzuvisieren.
Bei den Damen lag Kristina Gadschiew von der LAZ Zweibrücken mit 4,45 m deutlich in Front. Die Sprintwettbewerbe hatten unter erhöhtem Gegenwind zu leiden, so dass hier ganz glanzvollen Zeiten nicht erzielt werden konnten. Bei den Damen gewann die Vizeeuropameisterin Véronique Mang (F) in 11,44 Sekunden vor der Vorjahresdritten Marion Wagner aus Mainz in 11,69. Dritte wurde Anne Möllinger aus Mannheim. Lisa Schorr aus Saarbrücken, die ihren ersten Wettkampf seit zwei Jahren bestritt, belegte mit 12,23 Sek. den fünften Platz und will sich in den nächsten Wochen weiter nach vorne arbeiten. Bei den Herren konnte Exweltmeister Kim Collins aus St.Kitts & Nevis die Erwartungen nicht erfüllen. Er kam in 10,57 Sek. leicht verletzt auf den dritten Platz. Hier siegte 0958Jimmy Vicaut (FRA) in 10,41 Sek. vor Hannes Dreyer (RSA) in 10,50 Sek.
Das 400 m Finale der Frauen gewann Estie Wittstock aus Südafrika in 52,62 Sek. Hier zeigte Larissa Kettenis von Saar 05 Saarbrücken, die in 54,08 Sek, den dritten Platz belegte, dass sie auf einem guten Weg ist.
Die 3000 Meter wurden in diesem Jahr ohne Hindernis gelaufen. Hier war im gesamten Lauf die Führung umkämpft, es gab spannende Positionskämpfe. Erst etwa 20 Meter vor dem Ziel konnte sich Miliyon Yehwalashet von Vorjahressieger Vincent Rono lösen und siegte in 7:47,78. Bester Deutscher war auf dieser Strecke der deutsche 5000 Meter Meister Arne Gabius, der den siebten Platz belegte.
Meeting Direktor Ludwin Klein zog am Ende eine positive Bilanz. Er betonte die Wettbewerbe seien ausgeglichen besetzt gewesen und vor allem in den Laufwettbewerben sehr spannend verlaufen.

Bitte beachten Sie auch unsere Fotogalerie zum Pfingstsportfest.

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