Saline im Merziger Stadtpark wiedereröffnet

Das Gradierwerk im Stadtpark Merzig – umgangssprachlich auch als „Saline“ bezeichnet – ist wiedereröffnet. Nach der Zerstörung des Werks durch Brandstiftung im Jahr 2018 ist der Neuaufbau an gleicher Stelle wie zuvor nun abgeschlossen.
Das Bauwerk ist in Form eines 12-eckigen Pavillons in unbehandelter Lärchenkonstruktion mit einem Durchmesser von 14 Metern errichtet und mit einer Biberschwanzziegel-Eindeckung versehen. Es verfügt über eine Fläche von ca. 160 m². Etwa 915 m³ wurden räumlich umbaut. Als neue Erweiterungen zur alten Konzeption ergänzen jetzt ein Sickenmattenzaun mit zweiflügeliger Toranlage, LED-Beleuchtung sowie eine Videoüberwachungsanlage das Bauwerk. Bürgermeister Marcus Hoffeld erklärte: „Die Saline bietet unseren Bürgerinnen und Bürgern als elementarer Bestandteil des Merziger Naherholungsgebiets Stadtpark die Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen. Als dieser Platz der Entspannung dann der Brandstiftung zum Opfer fiel, waren wir alle schockiert. Daher freue ich mich, dass dieSaline b Saline jetzt wieder allen Stadtparkgästen zur Verfügung steht und danke allen Beteiligten für ihren Einsatz an der Neuerrichtung.“

Das Gradierwerk lädt mit einem inneren und äußeren Ruhebereich zum Verweilen ein. Den Grundstock des Werks, das eine Höhe von 9 Metern aufweist, bildet das Bietzener Heilwasser. Dieses fließt an der Stelle in einem Kreislaufsystem über Schwarzdorn-Reisigbündel, die die Wände der Konstruktion bilden. Das Wasser wird zerstäubt, durch die hindurch wehende Luft aufgenommen und fein in der Umgebung verteilt.
Das Gradierwerk wird von der Kreisstadt Merzig betrieben, ist barrierefrei ausgebaut und in der Regel von April bis Oktober geöffnet. Die Bezeichnung „Saline“ hat sich seit dem Jahr 2003, in dem das ursprüngliche Bauwerk auch errichtet wurde, eingebürgert. Bereits einen Tag nach der Brandstiftung am Gradierwerk begannen die Planungen zum Wiederaufbau. Die Kosten für die Neuerrichtung belaufen sich auf ca. 300.000 Euro.
Beim Bietzener Heilwasser handelt es sich um Grundwasser, das zwischen 5.000 und 15.000 Jahre alt ist. Wie Untersuchungen belegen, weist das Wasser keinerlei Schadstoffe auf und enthält mit ca. 4.149 mg/l gelösten Mineralstoffe deutlich mehr als den Mindestgehalt von 1.000 mg/l, der zur Nutzung der Qualitätsbezeichnung „Heilwasser“ erforderlich ist.

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