Im Spiel gegen den Tabellennachbarn aus dem hessischen Weiterstadt legten die Diamanten von der SG Saarlouis/Dillingen los, als sei es gar keine Frage, wer am Ende das Spielfeld als Sieger verlassen werde. Und es sah auch eine ganze Zeit lang so aus, als sei es in der Tat keine Frage. Die Diamonds legten zielstrebig los, die Defense stimmte, die Angriffe wurden zielstrebig vorgetragen. Gina Groß erzielte in diesen ersten zwanzig Minuten 9 Punkte, Myrilelle Platte trug 8 Punkte bei. Zur Pause führte die Sportgemeinschaft mit 12 Punkten Vorsprung mit 39:27 Punkten, ein sicherer Sieg schien sich abzuzeichnen. Dachte man, auch als neutraler Spielbeobachter.
Aber wie heißt es bekanntlich „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“. Die Weiterstädterinnen schienen sich darauf zu besinnen, dass sie eigentlich auch Basketball spielen können. Punkt um Punkt holten sie auf und gewannen das dritte Viertel mit 15:20. Dennoch hatten die Gastgeberinnen auch jetzt noch sieben Punkte Vorsprung, Auch das noch ein Vorsprung mit dem man leben kann, wenn die Defense stimmt. Aber im vierten Viertel machte sich die körperliche Überlegenheit der Gäste bemerkbar. Die 1,90 Meter große Kanadierin Kaylee Dale Kilpatrick pflückte vor dem eigenen Korb die Rebounds und war unter dem Korb der Diamonds eine kaum zu bremsende Macht. Die heimische Mannschaft wurde zunehmend mutloser, der Teamgeist ließ nach und Einzelaktionen blieben häufig erfolglos. Die Folge: Weiterstadt gewann auch das vierte Viertel mit 9:16 Punkten, etwas eher seltenes trat ein: zum Ende der regulären Spielzeit stand es 63:63 unentschieden. In einem solchen Fall sehen die Regeln eine Verlängerung vor, denn ein Unentschieden gibt es im Basketball bekanntlich nicht,
In der Verlängerung setzte sich jetzt die körperliche Robustheit der Hessinnen noch stärker durch, die Diamonds hatten keine Körner mehr. Weiterstadt versenkte Punkt um Punkt, Ende der Verlängerung 2:11 für die Gäste, Endstand somit 65:74 und die Diamonds finden sich am Tabellenende wieder. Eine wirkliche Erklärung den Abbau nach der Pause hatte auch Trainer Rouven Behnke nicht. Er sagte, die Zuschauer haben sich über die Leistung der Schiedsrichter aufgeregt, weil manche Entscheidungen unverständlich schienen, aber trotzdem haben nicht die Schiedsrichter gespielt, sondern meine Mannschafund die war in der zweiten Halbzeit nicht gut. Es fehlt und das war auch die Beobachtung des Betrachters, eine Führungsspielerin, die die Mannschaft auch in einer schwierigen Phase antreibt und zusammenhält. Aber das Transferfenster ist nur noch bis am Freitag (31.01.) geöffnet. Ob da wohl noch etwas möglich ist?
Für die Diamonds war Romy Brück mit 12 Punkten die erfolgreichste Schützin vor Gina Groß und Myrielle Platte mit jeweils 11 Punkten, Wendion Bibbins erzielte mit 10 Punkten und 10 Rebounds ein Double Double. Für Weiterstadt war Kaylee Dale Kilpatrick mit 27 Punkten und 13 Rebounds, ebenfalls ein Double Double, vor Christina Krick mit 13 Punkten erfolgreich.