Ein rabenschwarzer Tag für die Royals

Aufsteiger Bad Aibling setzt sich in der Verlängerung mit 62:59 durch

Bad Aibling/Saarlouis. Die Saison 2016/17 in der Damen Basketball Bundesliga ist geprägt von Überraschungen. Daran haben auch die beiden Aufsteiger Hannover und Bad Aibling einen beträchtlichen Anteil.
Im Heimspiel gegen den Aufsteiger dominierten die Royals und siegten verhältnismäßig deutlich mit 76:61. Mittlerweile hat sich jedoch einiges verändert. Im Team von Headcoach Hermann Paar ist der Motor der Mannschaft, Monique Smalls, immer noch verletzt, mit Sandra Ngoie und Kristi Mokube haben zwei Spielerinnen den Verein verlassen, mit Portia Durrett wurde in der Weihnachts- und Winterpause eine neue Spielerin verpflichtet.
Die FireGirls machten zuletzt mit drei Siegen in Folge auf sich aufmerksam. So durften die Zuschauer gespannt sein, ob der derzeitige Tabellendritte aus dem Saarland gefestigt auftritt oder ob der Tabellenachte Bad Aibling für eine weitere Überraschung sorgen würde.
Die Firegirls begannen das Spiel wie die Feuerwehr, also mit hohem Tempo und überraschten den deutschen Vizemeister. Nach einem unkonzentrierten Beginn und einem 0:5 Rückstand besannen sich die Royals auf ihr Können und kamen über eine starke Verteidigungsleistung zurück ins Spiel. Zum Ende des 1. Viertels führt Saarlouis mit 12:18.Doch wer nun erwartet 1190hatte, dass der deutsche Vizemeister das Spiel beherrscht. Rieb sich verwundert die Augen. Saarlouis war völlig von der Rolle, die Abstimmung fehlte, es gab kein Positionsspiel mehr, einfache Fehler häuften sich und brachten die Gastgeberinnen auf die Siegesstraße – Halbzeitstand: 34:33.
Im dritten Viertel hätte man nunmehr ein Aufbäumen der Mannschaft erwarten können – weit gefehlt. Ganze fünf Punkte wurden in diesem Spielabschnitt erzielt. Die Mannschaft verlor völlig den Faden und niemand war in der Lage Ordnung ins Spiel zu bringen. Unbegreiflich, warum das Team derart nervös und unstrukturiert agierte. Bad Aibling macht es in dieser Phase ein klein wenig besser, vergab allerdings auch zahlreiche Chancen, sicherte sich das Viertel aber mit 10:5.
Das Schlussviertel entwickelte sich dann dramatisch. Bei Saarlouis verletzen sich zunächst Angela Tisdale, die umknickte und später Magaly Menadier mit Nasenbeinbruch. Sie musste im Krankenhaus behandelt werden. Trotz dieser Handicaps ging das vierte Viertel 15:9 an die Royals, Spielstand damit 53:53, das bedeutete Verlängerung. Aber die Royals hatten ihr Pulver verschossen, die Firegirls holten sich die letzten fünf Minuten mit 9:6 und somit auch den Gesamtsieg mit 62:59.
Für die Royals heißt es jetzt das Spiel so schnell wie möglich zu vergessen, abzuhaken und sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Der heißt Nördlingen und kommt am 29.01.2017 um 15:00 Uhr in die Saarlouiser Stadtgartenhalle.
Die Viertelergebnisse im Überblick: 12:18, 22:15, 10:5, 9:15, 9:6
Headcoach Hermann Paarsagte nach dem Spiel: „Wir haben heute nur kurz gezeigt was wir können. Die Verletzungen von Magaly und Angela helfen uns nicht“.
Topscorerin der Royals war Portia Durrett mit einem Double-Double. Die US-Amerikanerin erzielte 17 Punkte und holte sich 12 Rebounds. Zweitbeste Trefferquote hatte diesmal Sabine Niedola mit 15 Punkten.

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