Mit dem Spatenstich auf der Grünfläche an der Josefskirche fiel der offizielle Startschuss für Neubau der integrativen Kita „Schneckenhaus“, gleichzeitig das größte Kita-Bauprojekt, das bisher in Merzig angegangen wurde. Im Rahmen dieser Maßnahme wird auch die benachbarte KiTa St. Josef umfassend saniert und um wichtige Funktionsräume erweitert. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 5,5 Millionen Euro. Bürgermeister Marcus Hoffeld begrüßte bei dem Spatenstich – coronabedingt im kleinen Rahmen – wichtige Gäste und Mitwirkende, die zur Umsetzung der Baumaßnahme beitragen. Sein besonderer Dank galt dabei den Vertretern der Zuschussgeber. So waren unter anderem Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, der Kreisbeigeordnete Frank Wagner in Vertretung für die Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Prof. Edwin Kohl von der kohlpharma GmbH beim Spatenstich zu Gast.
Der Zuschuss des Bildungsministeriums liegt bei 1.656.000 €, der Kreiszuschuss bei 1.458.000 € und die Lebenshilfe hat den vom Sozialministerium gewährten Zuschuss von rund 300.000 € wegen des höheren Aufwands für den Bau einer behindertengerechten Einrichtung an die Kreisstadt Merzig weitergegeben. Für die Kreisstadt Merzig verbleibt mit einem Eigenanteil von rund 1.779.000 € der größte Teil.
Während die Kreisstadt Merzig als Bauträger für die beiden Kita-Gebäude verantwortlich ist, liegen die Betriebsträgerschaft und damit die Verantwortung für die organisatorischen und pädagogischen Abläufe in Händen der Lebenshilfe (KiTa Schneckenhaus) und der Kita gGmbH (KiTa St. Josef). Hier begrüßte Bürgermeister Marcus Hoffeld die Geschäftsführer der Lebenshilfe Peter Schön und Hermann Scharf (MdL) sowie den Geschäfts-führer der Kita gGmbH Rainer Borens.
Die Planung des Neu- und Umbauprojektes war in einem europaweit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb erfolgt. Der ausgewählte Entwurf sieht die Errichtung eines dreigruppigen Kita-Gebäudes auf dem Wiesengelände zwischen der KiTa St. Josef und Pfarrkirche St. Josef vor. Dabei wird es neben den Gruppenräumen auch einen Personalraum, ein Büro, ein Turnraum, ein Spielflur, einen Essensraum, eine Ausgabeküche, Sanitärräume, einen Ruheraum und zwei Förderräume geben. Eine Besonderheit wird der Pflegeraum mit Dusche sein. In einem zweiten Bauabschnitt wird das bestehende KiTa-Gebäude St. Josef erweitert und grundlegend saniert. Dabei wird auch das gesamte Außengelände der Einrichtung komplett umgestaltet, um den gestiegenen pädagogischen Anforderungen eines sechsgruppigen Ganztagsbetriebs gerecht zu werden, aber auch, um die in der Vergangenheit verstärkt aufgetretenen Probleme mit Wasserschäden bei Starkregenereignissen zu reduzieren. Durch den Anbau wird die KiTa St. Josef um einen Essraum, einen Personalraum, einen Turnraum und einen zusätzlichen Gruppenraum erweitert. Zusätzlich können durch die Erweiterung zusätzliche Förderräume im Bestandsgebäude entstehen.
Mit dem Neubau des Schneckenhauses kann das Angebot an integrativen Krippen- und KiTa-Plätzen im Landkreis Merzig-Wadern und vor allem in der Kreisstadt Merzig ausgeweitet werden. Während aktuell im Schneckenhaus 24 Kindern in zwei altersgemischten Gruppen betreut werden bietet der Neubau Platz für drei KiTa Gruppen mit 40 Plätzen (10 Krippenplätze, davon 4 für Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf, 30 Kindergartenplätze, davon 10 für Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf).
Für die Errichtung des Schneckenhauses ist eine Bauzeit von rund 10 Monaten eingeplant. Während der Umbauarbeiten in der KiTa St. Josef mit ihren sechs Gruppen (vier KiTa- und zwei Krippengruppen) muss eine teilweise Auslagerung des Betriebes erfolgen, sodass der Neubau des Schneckenhauses zunächst von der KiTa St. Josef genutzt wird. Mit der endgültigen Fertigstellung der Gesamtmaßnahme und dem Umzug der Kinder vom alten ins neue Schneckenhaus ist bis Mitte 2022 zu rechnen.