Seit 95 Jahren steht Renault im Zeichen des Rhombus. Premiere hatte das traditionsreiche Marken-Emblem 1925 auf der Motorhaube des damaligen Prestigemodells 40 CV. Seitdem wurde das Logo mehrfach zeitgemäß aktualisiert, wahrte dabei aber stets seine eigenständige und unverwechselbare Grundform.
Bevor der Rhombus auf der Haube der französischen Modelle prangte, unterschieden sich die Fahrzeuge vor allem durch eigenständige Designmerkmale wie die „Alligatorhaube” ohne Kühlergrill von anderen Herstellern oder gaben durch die Initialen „LR” einen Hinweis auf den Firmengründer Louis Renault.
1923 erschien erstmals ein kreisförmiges Markenemblem mit Querlamellen und dem Firmennamen als Schriftzug quer über der Mitte. Doch bereits zwei Jahre später zierte ein neues Logo das Modell 40 CV: der Renault Rhombus. Vom runden Vorgänger übernahm er die Querlamellen und den quer verlaufenden Renault Schriftzug. Mit den klaren, strengen Linien sowie Ecken und Kanten, die der Stilrichtung des Kubismus folgten, traf der französische Hersteller die Ästhetik der 1920er-Jahre. Dennoch blieb das neue Logo zunächst ausschließlich den Luxusmodellen mit dem Stern (lat. Stella) im Namen vorbehalten, wie etwa dem Renault Monastella, Vivastella oder Reinastella.
Die Renault Serienmodelle der Nachkriegszeit rollten mit individuellen Spielarten des Markenzeichens vom Band. Erst 1959 legten die Renault Designer eine einheitliche Grundform für das Markensymbol fest. Die oberen und unteren Spitzen liefen jetzt wesentlich länger aus als zuvor. 1972 beauftragte Renault den Künstler Victor Vasarely, das Renault Markenzeichen neu in Szene zu setzen, damit es noch kraftvoller in Erscheinung trat und sich effektvoll vergrößern ließ. Die Querlamellen und der Namensschriftzug entfielen ebenso wie die obere und die untere Spitze. Vasarely verlieh dem Signet außerdem die Anmutung der Dreidimensionalität. Das von parallelen Linien geprägte Logo wirkte einfach und komplex, technisch und ästhetisch zugleich.
1992 erhielt der Rhombus seine bis heute aktuelle Form – wieder in konsequenter Anknüpfung an die historische Linie: Die einfachen, klaren Formen blieben unangetastet, während die zunächst allein durch künstlerische Raffinesse suggerierte Dreidimensionalität nun tatsächlich Gestalt annahm.