Bis Ende März müsse man Programme für den Distanzunterricht anlegen, so sagt der Bildungsforscher Prof. Dr. Köller, Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, einer ntv Meldung zufolge.
Wie kann man Deutschlands Schulen trotz steigender Corona-Infektionszahlen und winterlicher Temperaturen möglichst lange offen halten? Auch vor dieser Frage stehen Kanzlerin und Länderchefs.Der Kieler Bildungsforscher hat eine Idee, wie die angespannte Lage zu entzerren wäre.
In der Debatte um Schulschließungen aufgrund der Corona-Infektionslage hat der Kieler Bildungsforscher und Psychologe Olaf Köller dafür geworben, zumindest ältere Schüler digital von zu Hause zu unterrichten. Programme für den Distanzunterricht sollten dabei langfristig bis Ende März angelegt werden und nicht nur bis Weihnachten, sagte Köller, der an mehreren Stellungnahmen der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, zur Corona-Pandemie mitgeschrieben hat.
Angesichts der aktuellen Lage müssten die jüngeren Klassen zudem wieder verkleinert und Abstände untereinander vergrößert werden. „So lange wir keine Massenimpfungen haben und es kalt und winterlich ist, wird das Infektionsgeschehen problematisch bleiben“, so Köller.
Keine Betreuung notwendig
Dabei könnte es angesichts einer steigenden Zahl von Corona-Fällen und Quarantäne-Anordnungen bei Lehrkräften und Schülern auch darum gehen, wie die Schulen offen gehalten werden können. Wissenschaftler Köller nannte für seinen Vorschlag mehrere Gründe. Zum einen könnten ältere Schüler mit dem Distanzlernen über mehrere Wochen hinweg besser umgehen als jüngere. Zum anderen müssten sie nicht von den Eltern betreut werden.
Wenn die älteren Jahrgänge von zu Hause aus lernten, gebe es zudem in den Schulen mehr Räume, um die jüngeren Jahrgänge zu verteilen, argumentierte der Wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik. Auch mit Blick auf die Ausbreitung des Virus ist es aus seiner Sicht sinnvoll, Jugendliche aus den Schulen zu nehmen. Die Hoffnungen, dass Schüler weniger infektiös seien, habe sich nicht erfüllt. Vielmehr gebe es gerade bei jungen Menschen eine hohe Dunkelziffer, weil sie infiziert seien, ohne Krankheitssymptome zu zeigen.
Quelle: ntv.de, lwe/dpa
Soeben wird folgendes von der heutigen Schalte zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten bekannt:
Zum Eindämmen der Corona-Pandemie rufen Bund und Länder die Bürger auf, ihre privaten Kontakte noch einmal deutlich zu reduzieren. Sie sollten gänzlich auf private Feiern verzichten, private Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten sollten auf einen festen weiteren Hausstand beschränkt werden. Das schließe auch Kinder und Jugendliche in den Familien mit ein. Auf diesen Appell verständigten sich nach dpa-Informationen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)und die Ministerpräsidenten der Länder am Montag in ihrer Videokonferenz. Bei der Konferenz sollen viele unterschiedliche Meinungen aufeinandergeprallt sein und in etlichen Punkten keine Einigung erzielt worden sein