65 Jahre Bundeswehr und 30 Jahre Armee der Einheit

Bundeswehr feierte ihren Gründungstag sowie die beiden Jubiläen virtuell.
Am 12. November 1955 überreichte Verteidigungsminister Theodor Blank in der Bonner Ermekeil-Kaserne den ersten 101 Freiwilligen ihre Ernennungsurkunden. Das Datum wurde bewusst gewählt, da es sich um den 200. Geburtstag des preußischen Heeresreformers Gerhard von Scharnhorst handelte. Dieser Tag gilt seitdem als die Geburtsstunde der Bundeswehr.
Ebenfalls im Jahr 2020 jährt sich die Deutsche Einheit zum 30. Mal. Die Bundeswehr richtet in diesem Zusammenhang den Blick auch auf ihre Erfahrungen und Erfolge als „Armee der Einheit“.
Die Jubiläen „65 Jahre Bundeswehr“ und „30 Jahre Armee der Einheit“ wurden aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie überwiegend virtuell im Internet sowie durch eine zentrale Festveranstaltung in Berlin gewürdigt.
Im Tagesbefehl von Bundesverteidigungs-ministerin Annegret Kramp Karrenbauer heißt es:
„Die Gründung der Bundeswehr 1955 markierte für die junge Bundesrepublik den Aufbruch in eine eigenverantwortliche Zukunft und gleichzeitig das Ankommen im Kreis der Demokratien des Westens“! Die Aufgabe habe sich gewandelt und sich als demokratische Idee des Soldatentums in der Geschichte Deutschlands und der Bundeswehr bewährt.
Die Verteidigungsministerin fügte hinzu:“ Auch in Naturkatastrophen leisteten die Soldaten und später auch Soldatinnen der Bundeswehr Außerordentliches: bei der Sturmflut in Norddeutschland 1962, beim Oderhochwasser 1997 so wie auch in diesem Jahr bei der Bewältigung der Corona-Pandemie“. Sie schloss den Tagesbefehl mit den Worten: „Daneben bleibt es unser gemeinsamer Auftrag, dafür zu sorgen, dass die Bundeswehr auch in Zukunft Deutschlands Freiheit und Sicherheit gewährleisten kann“.

„Heute ist unumstritten, dass die Bundeswehr einen ganz maßgeblichen Beitrag dazu leistet, dass wir hier in Frieden, in Freiheit und in Wohlstand leben können“, so der Ministerpräsident des Saarlandes, Tobias Hans, in seiner Videogrußbotschaft. „Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr leisten ihren Einsatz nicht mehr nur innerhalb unserer Landesgrenzen, auch internationale Einsätze gehören inzwischen dazu. Soldatinnen und Soldaten setzen dabei auch ihr Leben auf’s Spiel. Für diesen wichtigen Einsatz für unser aller Freiheit möchte ich heute auch im Namen aller Saarländerinnen und Saarländer unserer Bundeswehr sowie unseren deutschen Soldatinnen und Soldaten ein herzliches Dankeschön sagen.“
„Als Parlamentsarmee dienen die Männer und Frauen der Bundeswehr seit 65 Jahren dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger und der Sicherheit unseres Landes“, so Oberst Matthias Reibold, Kommandeur des Landeskommando Saarland und oberster Repräsentant der Bundeswehr an der Saar. „Seit nunmehr 59 Jahren sind Einheiten der Bundeswehr auch im Saarland stationiert. Das war einerseits das Instandsetzungsbataillon 962, das ab dem 1. Januar 1961 in Sankt Wendel stationiert war und andererseits das Fallschirmjägerbataillon 261, das ab dem 14. April 1961 seine Heimat in Lebach gefunden hatte.“ Bezogen auf die aktuelle Pandemie-Lage und der damit einhergehenden zahlreichen Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr unterstreicht Oberst Reibold noch einmal die Wichtigkeit der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ): „Wir stehen an der Seite unserer zivilen Partner und helfen wo und so lange wir gebraucht werden.“

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Tags: 30 Jahre Armee der Einheit 65 Jahre Bundeswehr