MBE-Trasse soll als Radweg ausgebaut werden

Merzig. Die Kreisstadt Merzig nimmt mit einem Vorhaben, das den Arbeitstitel „Fahrrad-Bahn-Merzig“ trägt, an einem Förderwettbewerb für modellhafte investive Projekte zum Klimaschutz durch Stärkung des Radverkehrs, der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) durchgeführt wird, teil. Dies beschloss der Merziger Stadtrat auf Vorschlag der Verwaltung.
Vorgesehen ist der Ausbau der faktisch stillgelegten Bahntrasse (MBE-Trasse) zu einem Radweg in einem ersten Bauabschnitt auf einer Länge von ca. 1,7 km. Ganz selten müssen dort noch sehr langsam fahrende Museums- bzw. Güterzüge fahren können. Das heißt, dass sowohl der Radverkehr als auch der langsame Zugverkehr auf einer gemeinsamen Trasse abgewickelt werden können. Zur Anwendung kommen soll ein, normalerweise für Kreuzungs- und Übergangssituationen konzipiertes System auf ca. 1.670 m Länge. RadBahn2 b
Mit der Einrichtung der „Fahrrad-Bahn-Merzig“ könnte der Alltagsradverkehr in der Kreisstadt Merzig auf einer fast steigungsfreien Strecke vom Ostbahnhof bis zum Hauptbahnhof Merzig einen erheblichen Aufschwung erhalten“, erklärt Bürgermeister Marcus Hoffeld, der dieses Projekt als „sehr innovativ“ und „in dieser Form wohl einmalig“ bezeichnet. Die Kreisstadt Merzig übernehme mit diesem Modellvorhaben eine Vorreiterrolle.
Durch den KFZ-gerechten Ausbau der Hauptachsen in der Innenstadt in den vergangenen Jahren blieb und bleibt für den Radverkehr wegen der beengten Situation wenig Raum. Mögliche Alternativrouten sind durch häufige Richtungswechsel, diverse Steigungen oder vielbefahrene Nebenstraßen sehr schwierig zu realisieren. „Durch den Ausbau der MBE-Trasse als 2,5 m breite Fahrradbahn, die auch für den fußläufigen Verkehr geöffnet werden soll, können diese Schwierigkeiten elegant überwunden werden. Die Wege zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen oder Behördengänge könnten so in Zukunft problemlos mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden“, erklärte der Erste Beigeordnete Dieter Ernst
Der Wettbewerb, an dem sich die Kreisstadt Merzig beteiligt, ist als sogenannter „Förderwettbewerb“ konzipiert und bietet im Falle einer Berücksichtigung eine 70 prozentige Förderung zur Umsetzung der Maßnahmen. Ebenso werden begleitende Maßnahmen wie Öffentlichkeitsarbeit, Beschilderung und evtl. auch eine energiesparende LED-Beleuchtung mit gefördert. Der Projektzeitraum zur Umsetzung beträgt bis zu 3 Jahre.
Sollte die Projektskizze für die Fahrrad-Bahn-Merzig bei diesem Wettbewerb nicht zum Tragen kommen, bleibt das Interesse der Kreisstadt Merzig an der Umsetzung dieser Idee – dokumentiert im Mobilitätskonzept für die Innenstadt – dennoch bestehen.

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