Merziger Wertstoffzenter ist die modernste Anlage im Saarland

Merzig. „Bei traumhaften Wetter eröffnen wir heute eine traumhaft Anlage“, mit diesen Worten _MG_8704startete Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer di Übergabe des neuen Wertstoffzenters an die Öffentlichkeit. Es befindet sich auf den ehemaligen Baustofflagerflächen der Stadtwerke, neben dem Hela-Baumarkt. Der Wertstoffhof wurde in der Zeit von Oktober 2010 bis April 2011 mit einem Kostenaufwand von rd 1,1 Mio Euro gebaut.
In seinem Grußwort betonte Dr. Lauer, in der heutigen Zeit sei ein zielgerichteter Umgang mit Abfall, insbesondere mit wiederverwertbaren Rohstoffen unabdingbar und stelle durch die damit verbundene Ressourcenschonung von endlichen Rohstoffen einen wichtigen Beitrag im Umweltschutz dar. Gleichzeitig 8707sei er ein Baustein auf dem Weg zur Null-Emission-Gemeinde. Er schilderte den Weg durch die Instanzen, der im Dezember 2008 mit Diskussionen in den städtischen Gremien begonnen hatte. Es bedurfte einiger Überzeugungsarbeit bis die Entscheidung fiel, ab dem 1. Januar 2011 Restmüll zu verwiegen. Als Äquivalent können bis auf zwei Abfallarten (Altreifen und asbesthaltige Stoffe) alle übrigen Abfälle kostenlos abgegeben werden. Der Auftrag zur Errichtung eines Wertstoffzenters einschließlich der Verwertung und Entsorgung von Abfällen wurde für die Zeit vom 1. Januar 2011 bis zum 31.12.2020 an die Firma Veolia Umweltservice West vergeben.
Im Oktober 2010 begannen die Bauarbeiten, die allerdings wegen frühen und langanhaltenden Wintereinbruchs Ende November eingestellt werden mussten. Dadurch war die Nutzung der Fläche als Wertstoffzenters zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht mehr möglich. Da die Firma Gebr. Walter GbR eine Teilfläche ihres Anwesens für einen Übergangsbetrieb zur Verfügung stellten, konnte dennoch mit der Verwiegung des Restmülls begonnen werden Währen des ersten Quartals kam es zu 3700 Anlieferungen. Der Restmüll reduzierte sich um 44 % – damit liegt Merzig an der Spitze aller saarländischen Kommunen.
_MG_8695Ab Februar konnten die Hochbaumaßnahmen fortgesetzt werden.
Die hochmoderne Anlage ist so konzipiert, dass eine konsequente Trennung von Kunden- und Betriebsverkehr durch einen Ringverkehr möglich ist. Der Kunde fährt in das Wertstoffzenter ein, passiert ein Eingangsbüro, wo eine erste Sichtung erfolgt. Von dort aus fährt er weiter zu den entsprechenden Containern, die übersichtlich beschildert sind. Die Container können von einer erhöhten Rampe aus problemlos befüllt werden. 12 Großcontainer, fünf begehbare Container sowie fünf Kleincontainer für Glas und Altkleider stehen zur Verfügung.
Aber auch gefährliche Stoffe und Sonderabfälle wie Farbeimer mit Restfarbe, Säuren und Öle können angeliefert werden, hierfür stehen Spezialbehälter zur Verfügung. Kosten entstehen bei der Anlieferung von Altreifen und asbesthaltigen Stoffen. Im neugebauten Verwaltungsgebäude, in dem sich die Büro- und Sozialräume befinden, ist auch eine Art Tauschbörse eingerichtet, in der Second Hand Artikel erworben werden können.
Oberbürgermeister Lauer dankte allen Beteiligten, insbesondere 8709dem Architekturbüro Mohr sowie den Mitarbeitern des Bau- und Umweltamtes für ihre engagierte Arbeit.
Bürgermeister Manfred Horf gab einen kurzen Überblick über den Verlauf der Arbeiten. Er hob hervor, dass die Hohe Zahl von rund 3700 Anlieferungen in der Übergangsphase ein deutlicher Hinweis darauf sei, dass die Entscheidung für das Wertstoffzenter richtig gewesen sei. Scherzhaft meinte Horf, er könne sich vorstellen, dass man sich bei anhaltend hohem Besucheraufkommen am Samstagmorgen zu einer Tasse Kaffee im Wertstoffzenter treffen könne. Auch er dankte den bauausführenden Firmen und den Mitarbeitern der Verwaltung für ihre engagierte Arbeit.
Veolia-Niederlassungsleiter Gerd Zahnen betätigte den auch in der Übergangsphase reibungslosen Verlauf der Zusammenarbeit mit der Stadt Merzig.
Die Öffnungszeiten des Zenters sind kundenfreundlich angelegt, geöffnet ist es montags und donnerstags von 10 bis 16 Uhr, dienstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr sowie am Samstag von 8 bis 16 Uhr.

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