Neue Standortgrenzen der Bundeswehr im Saarland und neuer Standortältester in Merzig

Die Bundeswehr im Saarland hat neue Standortbereiche festgelegt. Bereits seit Anfang Oktober gibt es im Saarland nur noch zwei Standortbereiche: Saarlouis und Merzig.
Der Standortbereich Saarlouis umfasst den Landkreis Saarlouis mit seinen militärischen Einrichtungen und Liegenschaften in Saarlouis und in Lebach. Der Standortbereich Merzig deckt ab sofort die Landkreise Merzig-Wadern und Sankt Wendel mit ihren Bundeswehrstandorten in Merzig, Eft-Hellendorf und Sankt Wendel ab
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Neue Standortbereiche der Bundeswehr im Saarland

Damit haben in unserem Bundesland zwar weiterhin nur drei Landkreise einen Standortältesten der Bundeswehr. Die verbleibenden saarländischen Landkreise – Neunkirchen, der Saarpfalz-Kreis und der Regionalverband Saarbrücken – werden jedoch wie bisher durch das Landeskommando Saarland als territorial zuständige Dienststelle betreut.

Oberfeldarzt Eric Paul Mock neuer Standortältester am Bundeswehrstandort in Merzig

Neuer Standortältester BW MerzigEnde November wurden nun die Aufgaben des Standortältesten am Bundeswehrstandort Merzig von Oberstabsarzt Dr. Matthias Hübner an Oberfeldarzt Eric Paul Mock übergeben, der gleichzeitig auch der neue Kompaniechef der 9. Kompanie des Fallschirmjägerregiment 26 (der sogenannten „Luftlandesanitätskompanie“) in Merzig ist.

Nur noch zwei Standortälteste im SaarlandOberst Klaus Peter Schirra

Im Saarland gibt es seit Anfang Oktober somit nur noch in Saarlouis und in Merzig einen Standortältesten. Diese beiden Stabsoffiziere vertreten die Belange der Bundeswehr an den sogenannten „militärischen Standorten“ im Landkreis Saarlouis sowie in den Landkreisen Merzig und Sankt Wendel.

Neben Oberfeldarzt Mock in Merzig ist das – wie bisher auch – Oberst Klaus Peter Schirra in Saarlouis, der seit seinem Amtsantritt Ende September 2016 nicht nur der Kommandeur des Landeskommando Saarland sondern gleichzeitig auch der Standortälteste am Standort Saarlouis ist.

 

Hintergrundinformationen:

Der Standortbereich „Saarlouis“

Zum neu gestalteten Bundeswehrstandortbereich Saarlouis gehören nur noch die Kasernen in Saarlouis und in Lebach.
In der Graf‐Werder‐Kaserne in Saarlouis sitzt der Stab der Luftlandebrigade 1, deren Stabs‐ und Fernmeldekompanie sowie die Luftlandepionierkompanie 260. In der Garnisonsstadt Saarlouis sind auch das Karrierecenter der Bundeswehr mit seinem Berufsförderungsdienst (BFD) und das Landeskommando Saarland (LKdo SL) mit seinem Familienbetreuungszentrum (FBZ) beheimatet. Zudem befindet sich an diesem Bundeswehrstandort die katholische und evangelische Militärseelsorge sowie die beiden Jugendoffiziere der Bundeswehr für das Saarland und die Westpfalz. Somit arbeiten aktuell rund 560 Angehörige der Bundeswehr in der ältesten Garnisonsstadt im Saarland.
Darüber hinaus befindet sich in der Nachbargemeinde Wallerfangen ein Standortübungsplatz zusammen mit einer Standortschießanlage sowie im Saarlouiser Stadtteil Fraulautern ein Erprobungsgelände der Wehrtechnischen Dienststelle für landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik (WTD 41) aus Trier.

In der Graf‐Haeseler‐Kaserne in Lebach sind seit 2016 die Luftlandeaufklärungskompanie 260 (LLAufklKp 260) und die Fernmeldekompanie des Eurocorps (FmKp EC) ansässig sowie eine Außenstelle des Sanitätsversorgungszentrum Merzig. In Lebach verrichten somit rund 560 Angehörige der Bundeswehr ihren Dienst. Auch hier gehört ein Standortübungsplatz zum Bundeswehrstandort dazu.

Der Standortbereich „Merzig-Wadern und St. Wendel“

Zum Standortbereich Merzig gehören ab sofort neben der Garnison in Merzig, die Bundeswehrstandorte Eft-Hellendorf und Sankt Wendel.
In der Merziger Kaserne „Auf der Ell“ sind die 8. und 9. Kompanie sowie die Ausbildungsunterstützungskompanie 26 des Fallschirmjägerregiment 26 (FschJgRgt 26) beheimatet. Zusätzlich stellt das Sanitätsversorgungszentrum Merzig die ärztliche und zahnärztliche Betreuung der Soldatinnen und Soldaten am Standort sicher. Die Kaserne „Auf der Ell“ ist mit rund 800 Bundeswehrangehörigen die größte Garnison der Bundeswehr im Saarland. Auch in Merzig gehört ein Standortübungsplatz zusammen mit einer Standortschießanlage zum Bundeswehrstandort dazu.
Im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg befindet sich in der Nähe von Perl das Munitionsversorgungszentrum Süd – mit dem Munitionslager Eft‐Hellendorf – sowie die Feuerwache Eft‐Hellendorf des Zentrum Brandschutz der Bundeswehr. An diesem Bundeswehrstandort sind etwa 100 Zivilisten und Soldaten beschäftigt.
Auf dem Gelände der Heeresinstandsetzungslogistik (HIL) GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Bundes, in St. Wendel befindet sich ein HIL-Werk sowie seit 1961 eine Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr. Die dortigen 128 Ausbildungsplätze verteilen sich auf 12 Feinwerkmechaniker mit Schwerpunkt „Maschinenbau“ und 20 Kfz‐Mechatroniker mit Schwerpunkt „Pkw‐Technik“ pro Lehrjahr.

Info: Standortälteste bei der Bundeswehr

Der Standortälteste wurde bis 1972 noch als „Standortkommandant“ bezeichnet. Er vertritt die Belange der Bundeswehr an einem militärischen Standort. Als militärischer Standort wird dabei eine Stadt oder Gemeinde bezeichnet, zu der mindestens eine militärische Einrichtung, aber durchaus auch mehrere militärische Liegenschaften gehören können. Der Standortälteste ist mit der Durchführung des sogenannten „Standortdienstes“ beauftragt und regelt in dieser Funktion die militärischen Angelegenheiten seines Standortes. Dazu gehören neben der Klärung allgemeiner militärischer Belange und der Bearbeitung aller stationierungsrelevanten Angelegenheiten, die standortbezogene Projektplanung, die Abstimmung von Einsätzen der Bundeswehr zur subsidiären Hilfeleistung bei Naturkatastrophen und besonders schweren Unglücksfällen, die Durchführung von Aufgaben im Rahmen der Übungsbestimmungen im Inland sowie die Koordination von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und die Durchführung militärischer Feiern. Er arbeitet mit den örtlichen Behörden und Blaulichtorganisationen zusammen und dient darüber hinaus als lokaler Ansprechpartner für die Truppenteile und militärischen Dienststellen der eigenen, verbündeten und befreundeten Streitkräften sowie für die zivilen Dienststellen der Bundeswehr am Standort. Der Standortälteste nimmt insbesondere protokollarische Verpflichtungen im zivilen und militärischen Umfeld seines Standortes wahr und repräsentiert den Bundeswehrstandort in der Öffentlichkeit.

Das Landeskommando Saarland repräsentiert die Bundeswehr gegenüber der Landesregierung und vertritt die Interessen der Bundeswehr im Bundesland im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit.

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