„Immaterielles Kulturerbe. Wissen. Können. Weitergabe“, steht auf dem Schild, das am Eingang zum Schützenhaus des Schützenvereins Tell Dillingen-Pachten angebracht wurde. Eine Anerkennung, auf die der Traditionsverein stolz ist. Zeigt sie doch gleichzeitig die Würdigung und Wertschätzung eines gepflegten und gelebten Brauchtums. Bürgermeister Franz-Josef Berg gratulierte den Schützen für diese Auszeichnung und lobte das hohe Engagement des Vereins, der seit knapp einem Jahrhundert als wichtiger, historisch gewachsener und lebendiger Verein das gesellschaftliche Leben in Dillingen mitgestaltet.
Deutschland ist 2013 dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Ziel ist, die Vielfalt des lebendigen Kulturerbes zu erhalten, zu pflegen und zu fördern. Diese Auszeichnung soll eine Wertschätzung und Anerkennung überlieferten Wissens und Könnens von Generation zu Generation sein. Das Schützenwesen in Deutschland ist 2015 in dieses UNESCO-Verzeichnis aufgenommen worden. Vereine, die Mitglied des Deutschen Schützen-Bundes sind, können durch eine Registrierung offiziell das Logo des Immateriellen Kulturerbes nutzen und ein Hinweisschild beantragen. Dabei wird vom Bundesverband geprüft, ob der Verein hinsichtlich seiner Sportmöglichkeiten, der Jugendarbeit sowie des Engagements die Voraussetzungen erfüllt.
Voraussetzungen, die der Schützenverein Dillingen-Pachten hinreichend erfüllt. Der Verein wurde 1924 gegründet und wuchs zu einem der mitgliedsstärksten und erfolgreichsten Schützenvereine im Kreis heran. Darüber informierte der Vorsitzende Alexander Wenzel den Bürgermeister während seines Besuches, ebenso wie über das die Erfolge des Vereins, die gute Jugendarbeit und über die vielfältigen Angebote im Schützensport auf einer modernen und barrierefreien Anlage. Das Schützenwesen umfasst eine große Anzahl von Bräuchen und Traditionen. Daher hat der Eintrag in das bundesweite UNESCO-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes für die Schützen einen hohen Stellenwert. „Sie haben zu Recht diese Wertschätzung erhalten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Brauchtumspflege und geben diese Tradition hervorragend an die nächste Generation weiter“, lobte der Bürgermeister.