Merzig. Etwas länger als die meisten Winzer haben die Hobbywinzer vom Merziger Kreuzberg gewartet. Während in den „professionellen“ Weinbergen am Saar und Mosel bereits vor gut zwei Wochen die Lese begann, in der Pfalz teilweise noch früher haben die Kultur- und Weinfreunde bis in die erste Oktoberwoche gewartet. Dann ging es mit 20 Frauen und Männern an die Ernte. Man merkte bald, Manfred Klein und sein Team hatten gute Arbeit geleistet. Die Rebstöcke waren von Krankheit verschont geblieben, die Ausbeute war hervorragend und in einem guten Zustand. Man merkte auch, dass es inzwischen etliche Jahre Erfahrung gibt. Außerdem stimmte Organisation und Vorbereitung: nach rund zweieinhalb Stunden waren die Rebstöcke abgeerntet. Auf dem Transporter, den die Firma Leick zur Verfügung gestellt hatte, befanden sich fünf wohlgefüllte Bottiche. Und das sah nach Rekordernte aus.
Nachdem die Arbeit getan war, war natürlich eine Stärkung für die Erntehelfer notwendig: Wildschweinrollbraten gab es und verschiedene Kartoffelsalatvarianten. Das mundete nach der Lese besonders, denn die Arbeit im Weinberg gilt nicht umsonst als schwer, Klar, dass das Essen mit einem Glas Kreuzberger Jahrgang 2015 heruntergespült wurde.
Nachdem man sich gestärkt hatte, begleitet Oberwinzer Manfred Klein den Transport der Trauben zum Winzer Thomas Schmidt nach Perl, denn der baut auch in diesem Jahr den Merziger Kreuzberg aus – und natürlich wollte man erste Ergebnisse und Prognosen haben.
Die gab es dann auch am gleichen Abend: 980 Liter Most, 88 Grad Öchsle, 6,5 g Säure – Toppergebnisse! Man darf auf den Wein gespannt sein, der im Sommer 2017 verkostet werden kann,