Tourismus-Saison 2022 im Saarland startet

Kaum eine Branche hat die negativen Effekte der Corona-Pandemie so sehr zu spüren bekommen wie der Tourismus. Im Deutschland-Vergleich hat das Saarland in weiten Teilen etwas weniger Verluste hinnehmen müssen. Vor dem Hintergrund der unsicheren Reiselage haben viele Deutsche in den vergangenen beiden Jahren Urlaub im eigenen Land gemacht – wovon auch das Saarland profitierte. Hinzu kommt das steigende Interesse an Natur- und Aktivurlauben und damit an Reisesegmenten, in denen das Saarland stark ist und im Rahmen der Tourismuskonzeption 2025 Schwerpunkte gesetzt hat. Um die Branche ebenso wie tourismusstarke Kommunen bestmöglich aus der Krise zu bringen, hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr Förderinstrumente angepasst, aber auch neu aufgelegt. Die „Förderrichtlinie zur Aufwertung der Ortsbilder saarländischer Kommunen“ bietet die Möglichkeit der gezielten Förderung niedrigschwelliger Maßnahmen zur Ortsbildverbesserung. Wegen der hohen Nachfrage wurde die Richtlinie im vergangenen Jahr verlängert. Bislang wurdenWirtschaftsministerin und SPD Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl Anke Rehlinger "on Tour" beim Blick auf die Tourismus-Branche Zuwendungen in Höhe von rund 150.000 Euro gebunden. Auch wurde der Fördersatz für touristische Infrastrukturen von 70 Prozent auf 95 Prozent für Kommunen und Kreise erhöht. Auch hier ist die Nachfrage groß, so dass eine Priorisierung durch die Landkreise für besonders bedeutsame touristische Projekte erfolgen musste. Für die Förderung von acht touristischen Leitprojekten wurden bislang 7,5 Mio. Euro Landesmittel aufgebracht. Weitere Maßnahmen werden folgen. Neu aufgelegt wurde ganz konkret zur Abfederung der Pandemie das „Sonderkonjunkturprogramm im Gastgewerbe“, in dem zunächst 3 Mio. Euro Landesmittel zur Verfügung gestellt wurden. Zusätzlich stehen im Rahmen des EU-Programmes REACT weitere 4,2 Mio. Euro an Mitteln bereit. Dieses EFRE-Programm läuft bis Ende 2023.Bis März 2022 gingen rund 75 Förderanträge mit einem Investitionsvolumen von ca. 8,5 Mio. Euro netto Investitionsvolumen und Zuschuss von rund 4,25 Mio. Euro ein. Gefördert werden Maßnahmen der Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie Modernisierungsmaßnahmen und die Schaffung weiterer Übernachtungsmöglichkeiten. Ebenfalls neu ist die „Richtlinie zur Förderung kultureller Leuchttürme“ mit dem Ziel, bedeutsame kulturelle Vorhaben und Veranstaltungen im Saarland sowie grenzüberschreitende, bedeutsame kulturelle Vorhaben mit überregionalem Charakter zu unterstützen. Es dient dem Ausbau und der Aufwertung von Großveranstaltungen im Kunst- und Kulturbereich, unterstützt also vorrangig das kulturtouristische Segment. Jährlich stehen im Landeshaushalt 1,2 Mio. Euro an finanziellen Mitteln zur Verfügung. Bis 2027 wolle man so mindestens drei Projekte jährlich fördern können, sagte die TZS-Aufsichtsratsvorsitzende und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. „In den vergangenen beiden Jahren waren wir dazu gezwungen, auf Sicht zu fahren, konnten keine großen Sprünge im Tourismus machen. Zu unsicher war die pandemische Lage und auch das Reisegeschehen. Viele Betriebe sahen sich existenziellen Nöten gegenüber. In dem wir unsere Fördermöglichkeiten angepasst haben, konnten wir hier an vielen Stellen zunächst einmal ein Fenster zum Atmen öffnen und die Branche durch die Krise bringen. Jetzt ist es Zeit, dort anzuknüpfen, wo wir 2019  standen. Wir haben unsere Ziele aus der Tourismuskonzeption über die derzeitige Ausgangsituation gelegt und wissen: Diese Ziele sind weiter zu erreichen. Corona hat insbesondere den Trend zum Wander- und Naturtourismus noch einmal verstärkt. Genau das sind unsere starken Segmente im Saartourismus – und hier setzen wir in dieser Saison neue Impulse.“

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Tags: Pressegespräch mit Anke Rehlinger Start in die Tourismus- Saison