Warum bringt der Osterhase die Ostereier?

IMG_20220416_171527Darüber gibt es viele spekulative Geschichten-Eine davon sagt aus, das. Bauern und Landpächter im Mittelalter ihre Pacht in der Osterzeit zu entrichten hatten. Diese wurde zum Teil in Naturalien bezahlt, teilweise eben in Eiern, die der besseren Haltbarkeit wegen hartgekocht übergeben wurden. Der Gründonnerstag galt als Abgabe- und Zinstermin für Schuldner an die Gläubiger. Überliefert ist, dass die Schuldner mit Eiern und Hasen zahlten und dass der Schuldner bei Begleichung der Schulden ein freier Mann ist, der mit einem Hasen verglichen wurde, der nicht vom Hund gehetzt wird.

In vielen Regionen gilt der Hase schon lange als der, der die Eier bringt: Nach altem Brauch wurden Kinder auf die Wiese zum Ostereier-Suchen geschickt. Da sie bei dieser österlichen Beschäftigung im Freien stets Hasen, weniger jedoch Hennen aufscheuchten, galten die Langohren bei den Kindern als die Tiere, die die Eier auf die Wiese gelegt hatten. In Deutschland wurde der Osterhase erst ab dem Jahre 1678 (Reformationszeit) populär durch evangelische Familien und überlieferte Geschichten des Heidelbergers Georg Franck von Franckenau. Zum »Star« wurde der Osterhase nicht zuletzt durch die Schokoladenindustrie.

Ostern gilt in christlichen Religionen als ein Ende und ein Neubeginn zugleich. Es wäre schön, wenn unsere östlichen Nachbarn sich daran erinnern würden, statt damit zu drohen, dass die Gespräche auf die zu Beginn so viele Hoffnungen gesetzt wurden, abgebrochen werden. Nur wenn man miteinander redet, finden kriegerische Auseinandersetzungen ein Ende, das lehrt die Geschichte. Immer mehr und immer stärkere Waffen bewirken nur das Gegenteil und führen dazu, dass am Ende große Teile der Welt in Flammen stehen und so verstrahlt ist, dass viele Teile davon unbewohnbar sind. Mitteleuropa auf jeden Fall.

Dass die Beteiligten sich daran erinnern, dass man seine Vernunft und seinen Verstand auch für andere Dinge gebrauchen kann, als sich gegenseitig zu töten, das wünsche ich uns allen an diesem Osterfest. Dazu gehört auch, dass man mit der Tötungsmaschinerie sparsam und wohlüberlegt umgeht, denn sonst macht man sich mitschuldig am Tod vieler Menschen. Auf beiden Seiten.IMG__171433. njpg

Es ist wahrlich keine neue Erkenntnis, dass jede Gewalt eine Gegengewalt auslöst. Genau so bekannt sollte sein, dass sich Gewalt und Gegengewalt immer weiter hochschaukeln. Viele vernunftbegabte Wesen glauben, dass der Schritt von der Lieferung schwerer Waffen oder von der Übergabe entsprechender Finanzmittel zum dritten Weltkrieg nur ein kleiner Schritt ist.

Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Deshalb und weil ich von Hause aus ein großer Optimist bin, wünsche ich unseren Leserinnen und Lesern auch im Namen unseres gesamten Teams Frohe Ostern.

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