Contractingvertrag unterzeichnet -20 Jahre Laufzeit

Merzig. Dieser Tage wurde ein sich über die nächsten 20 Jahre erstreckender Wärmelieferungsvertrag für das Heinrich Albertz Haus zwischen der AWO und den Stadtwerken Merzig unterzeichnet.
„Ich freue mich sehr, dass die AWO in den Merziger Stadtwerken einen verlässlichen Partner in Sachen umweltfreundlicher und effizienter Wärmeerzeugung gefunden hat“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer im Rahmen der Unterzeichnung. „Dadurch stellt die Kreisstadt Merzig ihre Vorreiterrolle als Klimaschutzkommune erneut unter Beweis“, betont Lauer er mit Blick auf deren besonderen und erfolgreichen Anstrengungen auf dem Umweltsektor in der jüngeren Vergangenheit.
Zukünftig werden die Stadtwerke das Alten- und Pflegeheim über ein sogenanntes Energie-Contracting-Modell umweltschonend und effizient mit Wärme versorgen. Energie-Contracting heißt, dass die Stadtwerke Merzig die komplette Wärmeversorgung des Heinrich Albertz-Hauses mittels BHKW-Technik übernehmen. Das BHKW wird von der Firma Heiztechnik Kohn GmbH mit Sitz in Merzig und Perl errichtet. „Als langjähriger Heizungsbauer für die Kesselanlage im Heinrich Albertz-Haus haben wir mit Matthias Kohn einen verlässlichen Partner gefunden“, so OB Lauer
Die BHKW-Technik steht für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Wärmeerzeugung.
Ein solches »Kleinkraftwerk« funktioniert auf Basis der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) – der gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom. Vertrag_AWO_SWDas Prinzip ist einfach: Als Antrieb dient ein mit Erdgas betriebener Verbrennungsmotor. Damit wird ein Generator mit der Leistung 50 kW-elektrische Leistung angetrieben, der rund um die Uhr Strom und Wärme erzeugt.
Den großen Vorteil des BHKW´s erläutert der Geschäftsführer der Stadtwerke Merzig, Daniel Barth, wie folgt: „Wir erzielen hier eine hohe Energieeffizient. Über 90 Prozent der eingesetzten Primärenergie werden genutzt. Die Wärmemenge von ca. 1 Mio. kWh/Jahr, die das Heinrich-Albertz-Haus benötigt, werden zu ca. 50% aus der Kraftwärmekopplungsanlage deckt.“
Bisher verfügte das Heinrich-Albertz-Haus über eine ca. 25 Jahre alte Ölheizung die ca. 130.000 Liter Heizöl pro Jahr benötigte. Auch diese Kesselanlage wird von den Stadtwerken durch eine hoch moderne Brennwertkesselanlage ersetzt.
AWO Verwaltungsdirektor Wolfgang Hermann betonte „Die Stadtwerke Merzig konnten uns mit Ihrem Contracting-Modell voll und ganz überzeugen. Uns entstehen keine Finanzierungskosten. Auch die Wartung und Instandhaltung übernehmen die Stadtwerke. Wir freuen uns auf die gute Zusammenarbeit“.
Neben der Vertragsunterzeichnung konnte Landesgeschäftsführer Karl Fischer dem Oberbürgermeister durch einen symbolischen Scheck in Höhe von 1 Mio. Euro einen weiteren Wunsch erfülle: Immer wieder hatte Lauer bei der Spitze der AWO dafür geworben, dieses Heim zu renovieren. Dies lässt sich jetzt realisieren. Nach dem Umbau werden den Bewohnern dem Landespflegesetz entsprechend, 50 % Einzelzimmer und 50 % Doppelzimmer zur Verfügung stehen. Renoviert werden die Bewohnerzimmer, Aufenthaltsräume, Küche, Speisezimmer und auch die sanitären Anlagen in den einzelnen Zimmern. Eine deutliche Aufwertung der Wohnqualität soll in einer Gesamtbauzeit von 8 bis 10 Monaten erreicht werden. Der Landesvorsitzende Paul Quirin kündigte an, dass die Arbeiten zügig vorangetrieben werden sollen.

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