Kunst – Kritisch, Teil zwei: Manfred Klein stellt aus

Merzig. Bekanntlich setzt die CEB Akademie ihre Ausstellungsreihe „Zeitgenössische Kunst der Großregion“ fort. In diesem Jahr steht die Gegenwartskunst aus der Kreisstadt Merzig im Mittelpunkt. Vier Künstler zeigen unter der Headline „Rendezvous der Vier“ nacheinander ihre Werke aus den Gebieten Malerei, Bildhauerei und Fotografie. Nachdem die erste Ausstellung mit Werken von Tront Christopei zu Ende gegangen ist, hat jetzt die zweite Ausstellung mit Werken von Manfred Klein begonnen.
Zur Vernissage kamen zahlreiche Besucher, die von dem CEB Vorsitzenden Gisbert Eisenbarth begrüßt wurden. Er wies auf die Bedeutung der vier Ausstellungen hin und machte deutlich, dass die CEB als Organ der Erwachsenenbildung die Ausstellungen mit einem Rahmenprogramm begleitet. So werden zum Beispiel Kunstspaziergänge angeboten oder Besuche im Künstleratelier. Eisenbarth teilte mit, dass 45 Bilder ausgestellt werden, die in den letzten drei Jahren entstanden sind.
Die Laudatio hielt Christian Müller, der Manfred Klein schon seit vielen Jahren kennt. Er stellte zunächst den biographischen Hintergrund vor. Er stellte ihn als einen Menschen vor, der vielfältige Interessen hat. Dies lasse sich unschwer an seine zahlreichen Ehrenämtern und öffentlichen Aufgaben ablesen.
Seine Vielfalt lasse sich auch an der Vielfalt seiner Stilrichtungen ablesen. Ursache dafür sei, dass er immer nach Neuem suche und ein Abenteurer mit der Lust am Entdecken und Experimentieren sei. Wesentliche Elemente seiner Bilder seien Mensch und Natur, zunehmend jedoch auch abstrakte Motive. Der Titel seiner Ausstellung laute nicht umsonst „Kunst – Kritisch“.
Müller stellte die Frage, ob sich der Betrachter, ob wir alle bereit seien, kritisch zu sein und uns auf den steten Prozess des Wandels in der Kunst, in der Gesellschaft oder im Leben einzulassen. Genau dies tue der Maler. Kunst werde häufig Welt dem Rotstift der politischen Zwänge geopfert. Ihre Bedeutung als Raum für Zeit, für Ruhe, für Gelassenheit und Nachdenklichkeit werde häufig unterschätzt Gerade dieser Raum zum Betrachten, zum Denken, der Kunstraum, der zum Denkraum wird, sei notwendig.
Müller forderte mehr Kunsträume, die als Denkräume dienen können, nicht nur dem Künstler, sondern auch dem Betrachter. Dort könne man Orte schaffen, in denen Herz und Gefühl angesprochen werden und ein Gegengewicht zu Playstation und Flimmerkiste sein könnten.
Er rief Manfred Klein dazu auf, Gleichgesinnte zu sammeln und zu handeln, die zerstörerische Bildungsmonotonie als Geisel zu nehmen und mit den Bildern den Raum zum Denken, Fühlen und Verinnerlichen zu schaffen.
Die Ausstellung in der CEB Akademie ist bis zum 01.Juli geöffnet.

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