Roy Gangi stellt im Rathaus aus

Beckingen (aram). Bürgermeister Erhard Seger begrüßte zahlreiche Besucher bei der Vernissage der Ausstellung „Mein Weg“ mit Werken des Beckinger Künstlers und Bildhauers Roy Gangi. im Sitzungssaal und Foyer des Beckinger Rathauses. Er stellte Roy Gangi als einen Künstler vor, dessen Stil sich von den bisherigen Ausstellern deutlich abhebe. „Der Betrachter ist gefordert, mit viel Phantasie in die Tiefe der Bilder einzudringen und sich damit auseinanderzusetzen“, betonte Seger.
 
 
Der Vorsitzende der Künstlergruppe „Untere Saar“, Gaetano Gross hielt die Laudatio. Er stellte Roy Gangi als einen Künstler vor, der sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne bewege. Dies zeigt sich auch in der Auswahl der Bilder, die einen Querschnitt des Schaffens der vergangenen 20 Jahre darstellen. Dem Betrachter fällt auf, dass sie sich von einer eher ruhigen, zurückhaltenden Farbgebung in eine fast mediterrane Fröhlichkeit entwickeln. Sie bewegen sich dabei zwischen Phantasie und Realität. Gaetano Gross, der Gangi bestens kennt, weil dieser der Künstlergruppe bereits 20 Jahre angehört, bezeichnete die häufig vor endlosen Ebenen stehenden und von einem Streben nach oben geprägten Figuren in den Bildern Gangis als typisch und charakteristisch. Durch dieses stilistische Mittel werde ein hoher Wiedererkennungswert der Bilder geschaffen. Gangi arbeite mit einer Ikonografie, die bereits in der Antike zu beobachten sei. Das Streben nach oben verdeutliche eine entrückte Haltung. Sie verbinde den modernen Roy Gangi mit dem antiken Künstler. Gross zog in seiner Laudatio Parallelen zu Künstlern verschiedener Epochen. Anhand verschiedener Bilder versuchte der Laudator die Entwicklung des Künstlers bis in die Gegenwart dazustellen. In den Bildern Gangis vermische sich Irdisches mit Überirdischem. Seine phantastischen Welten stehen zwischen zwei Polen, so Gross, zwischen Realität und Abstraktion, zwischen Innen- und Außenwelt und stilistisch gesehen zwischen altmeisterlicher Tafelmalerei und moderner Gestaltung. Sein Werk sei ebenso in der Tradition wie im Zeitgenössischen verankert. Er gehe dabei seinen eigenen Weg zwischen den Welten, dieser Weg sei sein Ziel.
 
 
Die Ausstellungen im Sitzungssaal des Beckinger Rathauses sind als Forum gedacht, um Künstlern der Region die Möglichkeit zu geben, sich einem breiten Publikum vorzustellen, hob Bürgermeister Seger hervor. Er verwies dabei auf die Skulptura 2008, die 2010 fortgesetzt wird. Die Ausstellung „Mein Weg“ ist während der Öffnungszeiten des Rathauses bis Ende Oktober zu sehen.

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