Es begann gut, beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit einem gravierenden Unterschied: Rhein-Main warf ihre Würfe auch in den Korb, anstatt nur vorbei. Die ersten 9 Punkte erzielten die Gäste von der 3-Punktelinie. Darunter auch ein sehenswerter Mittellinienfloater von Pia Dietrich, die aus allen Lagen und Distanzen traf. Nach sechs Minuten führten die Rhein Main Baskets mit 8:18. Nach erstem Rückstand kämpften sich die Diamonds wieder auf 21:24 heran, bevor dann im zweiten Viertel alle Dämme brachen. In diesem Viertel war die Offensive der Diamonds praktisch nicht existent, während sich das Gästeteam nach einem 15:2 Lauf mit einer 23:39 Führung in die Halbzeitpause verabschiedete.
Wer nach dem Seitenwechsel ein anderes Bild erwartet hatte, sah sich getäuscht! Es ging genauso weiter wie das zweite Drittel geendet hatte. Die Hessinnen lieferten einen Schnellangriff nach dem anderen, fanden immer wieder eine freie Mitspielerin, legten fast ungehindert Dreier in den gegnerischen Korb und waren fast immer eine Idee schneller. Zum Ende des dritten Viertels führten sie uneinholbar mit 31:65. Im diesem Viertel gelang den Diamonds nicht ein einziger Feldkorb, alle gut herausgespielten Würfe und Korbleger landeten neben dem Korb. Der Headcoach der Rhein Main Baskets Saymon Engler war somit in der komfortablen Situation, auch seinen Nachwuchs-Spielerinnen viel Spielzeit geben zu können. Ganz zufrieden war er allerdings dennoch nicht. Er sagte am Ende „Es gibt einige Dinge, an denen wir noch arbeiten müssen. Aber wir haben gezeigt, welches Potential wir haben, und einige gute Kombinationen gespielt“. Im letzten Viertel nahmen die Rhein Main Baskets wohl im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang heraus, somit konnte er aus Sicht der Diamonds mit 14:10 etwas versöhnlicher gestaltet werden. Das erste Spiel der Punktrunde 2021/22 endete mit einer 45:75 Heimniederlage und der Erkenntnis, die sich bereits im Pokalspiel gegen Marburg gezeigt hatte: es wartet noch viel Arbeit auf Diamond Chefcoach Rouven Behnke und seine Co Trainerin Gina Groß, denn da ist noch ganz viel Luft nach oben!