Die Qualität reicht nicht aus, oder?

Es ist auch nach dem 3. Bundesligaspieltag keine Verbesserung bei den inexio Royals Saarlouis erkennbar. „Wir müssen uns eingestehen, dass auf mancher Position die Qualität unserer Spielerinnen einfach nicht ausreicht“, sagen Verantwortliche bei den Royals. Das ist das Fazit einer bitteren 80:64-Niederlage beim Gastspiel der Royals in Osnabrück. Der Aufsteiger, selbst ersatzgeschwächt, dominierte vor allem das dritte Viertel (30:14) und sorgte dort für den entscheidenden Abstand in einem insgesamt mäßigen Spiel.
Die Royals fuhren nach der guten zweiten Halbzeit gegen Nördlingen optimistisch zu den GiroLive-Panthers nach Osnabrück. Auch mancher Beobachter glaubte, eine Wende aufgrund der Trainerbeurlaubung erkannt zu haben. Das Spiel gegen den Aufsteiger sollte viele ernüchtert haben. Die Royals vermissen schmerzlich Levke Brodersen auf der Aufbauposition, nicht nur als Spielerin, sondern auch als diejenige, die der Mannschaft eunser Archivfoto stammt aus dem Pokalspiel gegen Freiburg und zeigt Alison Gorell (l.)ine gewisse Stabilität verleiht, mitreißt, tröstet, positioniert und delegiert. Diese Aufgabe wurde zeitweise von Alison Gorrell übernommen, die jedoch erstens keine klassische Aufbauspielerin ist und deren Position als Shooting Guard dann wiederum vakant ist. Trotzdem hat sie ihre Sache gut gemacht. Unter dem Korb dominierte Brianna Rollersson aus Osnabrück eindeutig das Geschehen. Alle drei als Post- oder Centerspielerinnen agierenden Spielerinnen aus Saarlouis waren ihr nicht gewachsen. Das ist eine ebenso schmerzliche wie ernüchternde Erkenntnis. Die Schwäche in der Defense ist eklatant, die muss man schnellstens abstellen, in der Offense fehlt der Mannschaft jeglicher Rhythmus, die Stabilität und vor allem die Sicherheit. Da werden einfachste Korbleger nicht getroffen, Würfen aus der Halbdistanz fehlt die Sicherheit und mit Mandy Geniets und Helena Eckerle zwei weitere Spielerinnen, die zur Zeit verletzt sind, das Postspiel funktioniert nicht. Es gibt viel zu tun bei den Royals, daran müssen jetzt alle Beteiligten mitarbeiten. Denn eins ist sicher: Den Kopf in den Sand zu stecken hat noch nie weiter geholfen … und die Saison ist noch lang!

Soweit die Pressemitteilung der Royals, der wir uns anschließen (müssen), weil wir das Spiel nur auf dem PC Bildschirm verfolgen konnten. Die Beobachtungen der Pressestelle teilen wir. Auf dem Bildschirm wirkten einige der Spielerinnen in der Tat überfordert.
Am kommenden Sonntag steht eine weitere Stunde der Wahrheit an, in der Stadtgartenhalle werden die Blue Dolphins aus Marburg zu Gast sein. Es bleibt zu hoffen, dass die verletzten Spielerinnen möglichst bald wieder in die Mannschaften zurückkehren – und man wird sich wohl auch mit dem Gedanken befassen, ob man weitere Verstärkungen an Land ziehen kann, die aber nicht unbedingt aus dem Osten Europas kommen sollten.

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