Eisvögel Freiburg wurden mit 73:69 bezwungen
Saarlouis. Das hätte ins Auge gehen können. Im ersten Spiel des Jahres hatten die Eisvögel das heimische Team zeitweilig am Rande einer Niederlage. Direkt zu Beginn legten sie los wie die Feuerwehr und führten schnell mit 0:5 und 1:9. Erst im zweiten Teil des ersten Spielabschnitts besannen sich die Royals auf ihre Stärke und holten auf, so dass sie am Ende dieses Abschnitts nur noch mit einem Punkt zurücklag (23:24). Im zweiten Viertel hatten sich die Royals dann warm gespielt und behielten mit 22:14 deutlich die Oberhand, so dass sie mit einer verhältnismäßig deutlichen 45:38 Führung in die Pause gingen.
Doch wer eine Fortsetzung dieser klaren Linie erwartet hatte, musste sich wohl verwundert die Augen reiben, das Gegenteil war der Fall. Die Freiburgerinnen zeigte jetzt aufbauend auf die extrem starke und treffsicheren Kristen McCarthy und die ebenfalls sehr starken Shakeya Leary vor allem als Abwehrbollwerk wozu sie in der Lage sein können, nämlich auch einer Spitzenmannschaft das Bein zu stellen. Sie setzten Treffer und verhinderten Gegentreffer, während sich bei den Royals Ballverluste und Fehlpässe häuften. Das dritte Viertel ging mit 10: 21 deutlich an die Eisvögel, die nunmehr ihrerseits wieder mit 55:59 in Führung gingen.
Im letzten Viertel kam dann der Kampfgeist der Royals zurück. Angetrieben von der unermüdlichen Sabine Niedola, die bis auf neun Sekunden(!) während der gesamten Spielzeit im Einsatz war, kamen die Gastgeberinnen in das Spiel zurück, gewannen das letzte Viertel mit 18: 10 und damit die gesamte Partie nicht unverdient, aber dennoch glücklich mit 73:69.
Zusammenfassend konnte man sagen, dass nach der Winterpause bei den Royals „noch Sand im Getriebe ist“ – eine Meinung , die auch Trainer Hermann Paar teilte. Natürlich ist zu berücksichtigen, dass nach dem Rückzug von Kirsti Mokube mit Portia Durrett eine neue Amerikanerin verpflichtet wurde, die nach 10 Tagen noch nicht voll integriert sein kann. Ebenso ist zu berücksichtigen, dass Monique Smalls weiterhin noch nicht eingesetzt werden kann. Erfreulich ist, dass Jamailah Adams nach ihrer Knieoperation zu ihrem ersten Punktspiel in dieser Saison kam und gleich 27 Minuten spielen konnte. Wenn sich die Leistung, die die Royals im zweiten und im vierten Viertel zeigten, noch etwas stabilisieren lässt, braucht ihren Anhängern nicht bange zu sein. Hermann Paar, der auch auf die Körpergröße der Spielerinnen des Universitätssport
Clubs hinwies, war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht unzufrieden. Er sagte: „Ein intensives Spiel mit den erwarteten Abstimmungsschwierigkeiten nach der langen Pause. Aber wieder hat die Mannschaft Moral bewiesen und verdient gewonnen“.
Erfolgreichste Werferin war einmal mehr Sabine Niedola, die 21 Treffer erzielte vor Angela Tisdale mit 20 und Levke Brodersen mit 11 Punkten, die Gäste aus Freiburg war Kristen McCarthy mit 25 Treffern am erfolgreichsten.
Das nächste Spiel findet am Samstag, dem 21.01.17 in Bad Aibling statt. Dort treten die Royals um 19 Uhr gegen die Fireballs an.