Nach hochspannendem Spiel, das nichts für schwache Nerven war, haben die Royals Saarlouis auch das zweite Viertelfinalspiel bei den diesjährigen Play Offs verloren und sind damit um Kampf um die deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Um es vorweg zu sagen, sie können hocherhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. Nachdem in den vergangenen Jahren der Abstieg nur um Haaresbreite und mit mit viel Glück vermieden werden konnte, wurde in diesem Jahr der achte Platz in der Punktrunde und damit die Teilnahme an den Play Offs erreicht – und das war das Basis Ziel. Es liegt in der Natur der Sache, dass man bei den Playoffs als achtplazierte Mannschaft auf den Tabellenersten trifft und damit auf den schwerstmöglichen Gegner. So war es nicht verwunderlich, dass man im ersten Spiel in Bergisch Gladbach den Kürzeren zog, aber schon dort sagte, „Wir sind unter Wert geschlagen worden“. Das lag sicher auch daran, dass die Bank nicht ganz so stark besetzt war wie beim Gegner, wie auch bei manchen anderen Gegnern während der Punktrunde. Am Ende war es auch beim letzten Spiel so, aber chronologisch
Natürlich hatten sich die Royals viel vorgenommen und anders als beim ersten Spiel hielten sie von Anfang an dagegen und so endete das erste Viertel mit einer hauchdünnen 25:24 Führung. Auch im Zweiten Viertel ging es extrem knapp zu hier konnten allerdings die Rheinland Lions mit einem glücklichen Punkt Vorsprung mit 40:41 in die Pause gehen.
Aus der Pause kehrten die Löwinnen auch etwas wacher zurück und hatten schnell einen 11 Punkte Vorsprung aufgebaut, der zunächst einmal böse Erinnerungen weckte. Aber eine Auszeit brachte dann eine kleine Wende, die Royals konnten den Rückstand auf 5 Punkte verringern. Das letzte Viertel musste die Entscheidung bringen. Aber etwa Mitte des letzten Viertels muss Leah Scott vom Platz, die stärkste Scorerin der Royals und der Liga mit fünf Fouls vom Feld
Die Royals holen auf, trotzdem. 69: 69 steht es 17 Sekunden vor der Schlussirene, zwei Freiwürfe für die Royals. Hanna Mestdagh, die Belgierin, steht an der Freiwurflinie. Der erst Wurf sitzt 70:69, der zweite folgt, Treffer 71:69. Ist das der Sieg, der Einzug ins dritte Spiel? 5 Sekunden später:Pass von Romy Bär, die vor 10, 11 Jahren in Saarlouis groß geworden ist und dann ins Ausland wechselte, Brianna Rollerson, wurfgewaltige Centerin der Lions versenkt den Ball in der Reuse wieder Ausgleich 71:71 . Der nächste Treffer müsste es bringen. Aber der kommt nicht, statt dessen Schlussirene, Verlängerung. Aber man merkt es sehr schnell: bei den Royals ist die Luft raus. 4:10 endet die Verlängerung, Endergebnis 75:81. Wir konnten nicht so viel wechseln wie unsere Gegnerinnen, wir waren einfach müde, sagt Mannschaftskapitänin Magaly Meynadier nach dem Spiel. Es war ein ganz enges Spiel erklärt Romy Bär: „Woran es am Ende lag, kann ich gar nicht sagen”.
Nun ja, für Saarlouis ist die Saison zu Ende. Trainerin Isabel Fernandes, die man für die nächste Saison bereits wieder verpflichtet hat, bleibt noch etwa drei Wochen in Saarlouis und beginnt bereits mit der Planung des Kaders für die nächste Saison. Einige Spielerinnen wie Meynadier, Scott, Mestdagh, Richards, Aijänen möchte man wohl behalten. Ob sie bleiben wollen, wird sich zeigen. Den Sommer wird Fernandes in Mexico verbringen, wo sie drei Monate lang eine mexikanische Mannschaft trainieren wird.