„Ich laufe ganz gerne hoch, aber nicht gerne runter.“ In diesem Bewusstsein startete Martina Schumacher (LC Rehlingen) zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft im Berglauf. „Es ist etwas, was ich so noch nicht erlebt habe, eine ganz neue Erfahrung.“ Bei den Senioren-Weltmeisterschaften im Berglauf, die am sonnigen 4. September in Telfes im Stubai-Tal (Österreich) stattfanden, war die Rehlingerin die einzige saarländische Teilnehmerin. Und das mit großem Erfolg. Als Mitglied der deutschen Mannschaft holte sie in der Klasse W45 die Goldmedaille. In der Einzelwertung erklomm sie den vierten Platz. Der Lauf ging über 7,4 Kilometer von der Mittelstation Froneben zum Kreuzjoch auf 2.136 Metern Höhe. Dabei waren 775 Höhenmeter, also eine durch-schnittliche Steigung von 10,5 Prozent zu bewältigen. Für diese Strapaze benötigte sie 48:31 Minuten, vier Minuten mehr als die Siegerin Simone Raatz vom ASC Darmstadt (44:30 Min.), mit der sie und die drittplatzierte Monica Carl (LG Welfen) das mit 8 Punkten siegreiche deutsche Team bildeten. Zweite wurde die Mannschaft aus Italien, die die Ränge zwei, fünf und siebzehn (24 Punkte) belegte. Bronze ging an Rumänien mit 40 Punkten. „Ich freue mich über das Mannschaftsgold, das war mein Ziel gewesen“, sagte Martina Schumacher ihrer Vereinskollegin Margit Jungmann, die als WMA-Präsidentin die Titelkämpfe begleitete. „Es war schwerer als gedacht“, fügte sie hinzu. „Vor drei Tagen, als ich die Strecke abgelaufen bin, ist es mir leichtgefallen. Ich hatte gehofft, dass ich heute etwas fluffiger hochkomme. Trotzdem war es ein toller Lauf und das Flair hier ist wunderschön.“