Rehlinger gibt Startschuss für Forschungsprojekt am ZF-Standort Saarbrücken

Das Saarland wird Zukunftslabor für neue Mobilitätsformen: Der Automobilzulieferer ZF AG erprobt am Standort Saarbrücken den Einsatz eines autonom fahrenden Shuttles. Dies geschieht im Rahmen eines Forschungsprojekts, das ZF gemeinsam mit der Forschungsgruppe Verkehrstelematik der htw Saar durchführt. Die Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft untersuchen dabei das Potential dieser Innovation für neue industrielle Geschäftsfelder sowie die Einsatzmöglichkeiten im Verkehrssektor. Das Verkehrsministerium unterstützt das Forschungsvorhaben mit Landesmitteln für Moderne Mobilität in Höhe von voraussichtlich rund 2,5 Mio. Euro. Am Dienstag, 15. Februar, erteilte Verkehrs- und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger bei einem Pressetermin auf dem ZF-Gelände den vorzeitigen Maßnahmebeginn des Projektes.
PIA Shuttle vorgestellt
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Die Zukunft des Automobils entsteht im Saarland. Das Autonome Fahren ist ein Zukunftsfeld der Mobilität mit einem enormen Potential für unser Bundesland. Die Automobilindustrie schafft so viele Arbeitsplätze an der Saar wie keine andere Branche. Auch das Auto der Zukunft wird eine saarländische Seele haben. Durch die enge Zusammenarbeit von Industrieunternehmen und unserer exzellenten Forschungslandschaft entstehen wegweisende Innovationen, die unseren Standort bereichern. Seit vielen Monaten konnte ich diesen Tag mit vorbereiten und den Prozess mit einer Millionenförderung unterstützen. Aus guten Ideen und innovativen Unternehmen werden mit der richtigen Begleitmusik die Arbeitsplätze von Morgen. ZF ist dafür auf einem guten Weg.“

Das autonome Shuttle kommt ausschließlich auf dem ZF-Werksgelände zum Einsatz. Ab Herbst sollen dort die Beschäftigten des Unternehmens auf einer Teststrecke von 900 Metern transportiert werden können. Verschiedene Haltepunkte für den Zustieg sind ebenfalls eingerichtet. Nach Unternehmensangaben können täglich bis zu 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Shuttle-Service nutzen.

Das begleitende Forschungsprojekt soll umfassende Erkenntnisse liefern zu autonomen Transportsystemen. Im Fokus steht dabei etwa die Interaktion des Fahrzeugs mit anderen Verkehrsteilnehmern, die Verkehrssicherheit sowie die Akzeptanz der Fahrgäste. Auch das Erkennen von Noteinsatzfahrzeugen und das Einleiten geeigneter Fahrmanöver des Shuttles werden analysiert. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei rund 6 Mio. Euro. Die Fördermittel des Landes kommen aus dem Sondervermögen Pandemie.

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