Vorsichtiger Optimismus macht sich breit

Die Zahl der bundesweit binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner sank Stand Mittwoch innerhalb einer Woche von 160,6 auf 132,8.
In Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein liegt die 7-Tage-Inzidenz nun unter 100. Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin sind kurz vor Erreichen dieser Marke.Auch auf den Intensivstationen scheint der Anstieg bei der Zahl an intensivpflichtiger Patientinnen und Patienten gestoppt zu sein. Auch die Zahl der bundesweit binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner sinkt weiter: Sie liegt nun bei 132,8 (Vorwoche: 160,6).

Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg“, hatte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, Sandra Ciesek, am Dienstagabend im NDR-Podcast „Das Coronavirus-Update“ gesagt. Sie führt die positive Entwicklung auf das Impfen zurück, aber auch auf das veränderte Verhalten der Menschen und den beginnenden Sommer. „Das ist immer ein Zusammenspiel.“

In der vergangenen Woche sank die 7-Tage-Inzidenz erstmals wieder in allen Altersgruppen, wie das RKI in seinem Lagebericht vom Dienstagabend schreibt. In drei Bundesländern – Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein – liegt die 7-Tage-Inzidenz nun unter 100. Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin sind kurz vor Erreichen dieser Marke.

Anstieg bei der Zahl an intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten scheint aktuell gestoppt

Auch auf den Intensivstationen, wo positive Entwicklungen erst mit einiger Verspätungen spürbar werden, scheint sich die Lage mindestens zu stabilisieren. Am Dienstag lag die Zahl der versorgten Patienten bei 4.955 Fällen, auch hier zeigt die Kurve seit Ende April tendenziell nach unten. „Der Anstieg bei der Zahl an intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten scheint aktuell gestoppt“, schreibt das RKI.

Auch die Intensivmediziner selbst verbreiten vorsichtigen Optimismus. Noch sei die Lage auf den Stationen angespannt, sagt Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, in einem Youtube-Interview. Man hoffe aber, dass bis Ende des Monats die Zahl der Intensivpatienten deutlich gesunken sei. „Das ist unser Licht am Horizont.“

Saarland

Die Landesregierung setzt weiter auf ihre Modellprojekte. Auf ihrer Website weist die Regierung daraufhin, dass das „Saarland-Modell“ in Landkreisen weiter möglich sei, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100 ist. Das Modell sieht Öffnungsschritte in der Gastronomie, beim Sport und in der Kultur, gekoppelt an Schnelltests, vor. Alle Landkreise liegen aktuell über 100. (Quelle: BusinessInsider)

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