Merzig. Eine neue Bewegungswelle ist über den großen Teich herüber geschwappt: Sie heißt Zumba-Fitness und scheint noch erfolgreicher zu werden als es etliche Jahre zuvor die Aerobic-Welle war. Zumba ist eine Art Tanz-Fitness-Programm auf der musikalischen Grundlage lateinamerikanischer Tänze. Die Zumba Choreografie basiert auf Tänzen wie Hip-Hop, Samba, Salsa, Merengue, Mambo, auf Kampfkunst sowie einigen Bollywood- und Bauchtanzbewegungen.
Auch klassische Gruppenfitness-Elemente wie die Kniebeuge und der Ausfallschritt gehören dazu. Entwickelt wurde Zumba von dem Tänzer und Choreografen Alberto „Beto“ Perez in Kolumbien in den 90-er Jahren. Der Erfolg der Bewegung ist kein Zufall, sondern auf ein cleveres Geschäftsmodell zurückführen, das sich mit geschicktem Marketing verbindet. Die Marke Zumba ist rechtlich geschützt. Wer Zumba-Trainer werden möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Diese Ausbildungskurse dauern in der Regel zwei Tage, was von Fachleuten allerdings kritisch beurteilt wird, da in zwei Tagen einem unerfahrenen Trainer – bei Zumba heißen sie Instruktoren – die erforderlichen Kenntnisse wie beispielsweise die Verletzungsgefahren bei bestimmten Schrittfolgen kaum in ausreichendem Umfang vermittelt werden können.
Erfahrene, kompetente Trainer sagen allerdings auch, dass Zumba tatsächlich eine abwechslungsreiche Methode sein kann, mit der man etwas für Fitness und Gesundheit tun könne. Zumba ist keine Veranstaltung für Zuschauer, sondern bettet diese direkt als Teilnehmer in das Geschehen ein.
Mittlerweile schießen allenthalben in Fitnessstudios, in Tanzschulen und ähnlichen Einrichtungen entsprechende Angebote geradezu aus dem Boden. In der Merziger Stadthalle fand kürzlich eine entsprechende Großveranstaltung unter dem Namen Zumbathon statt, initiiert vom saarländischen Tanzsportverband und vom Tanzsportzentrum Saargold Merzig, unterstützt von der Stadt Merzig, die große Resonanz fand. Monika Megharbi, 1. Vorsitzende des TSZ Saar-Gold Merzig war stolz, 350 Teilnehmer begrüßen zu können. Sie berichtete, dass die Bewegung in den USA bereits seit über 10 Jahren erfolgreich praktiziert werde. Zumba, so betonte sie, sei Fun, Spaß, Party und Fitness pur. An der ausgelassenen Stimmung in großen Saal ließ sich unschwer ablesen, dass sie mit ihrer Einschätzung richtig lag. Für den Nachmittag hatte man sieben Instruktoren eingeladen, international zum Teil wie beispielsweise Irena Sombatyova und Michaela Podolanová aus der Slowakei, Simona Nittnausova aus Luxemburg, Michelle Weber und Luz Marina Brandes aus Rheinland Pfalz oder Kalet Megharbi aus Merzig. Beim Zumba operiert der Instruktor im Vordergrund oder auf einer Bühne. Von dort aus werden den Teilnehmern die entsprechenden Bewegungen demonstriert. Diese werden aufgenommen und wiederholt. Die Teilnehmer sind somit in das Geschehen eingebunden, Gruppendynamik ist dabei wichtig.
Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer begrüßte die Veranstaltung, die nicht nur zeige, dass das TSZ Saar-Gold Merzig in der Lage sei, eine solche Veranstaltung hervorragend zu organisieren, sondern auch den Ruf Merzigs als Sportstadt unterstreiche. Dafür gebühre Monika Megharbi und ihrem Team besonderer Dank.