Corona-Lage in Deutschland wird zunehmend kritischer

Die Corona-Situation in Deutschland wird immer deutlicher angespannt. Das Robert-Koch-Institut teilte am Mittwoch (10. November 2021) mit, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen und die Inzidenz einen neuen Höchstwert erreicht hat.

Kanzlerin Angela Merkel drängt in dieser Situation auf schnelles Handeln

Die dramatisch steigenden Infektionszahlen lassen die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel auf ein möglichst schnelles Handeln gegen eine vierte Corona-Welle drängen. Sie sagte nach Angaben der dpa „Das Virus fragt nicht nach politischen Einstellungen oder nach Übergangsregierungen“ und fügte hinzu „Wir müssen handeln“.

Die noch amtierende Kanzlerin Merkel forderte weiter, dass Bund und Länder möglichst umgehen zusammenkommen, um sich über die weitere Vorgehensweise in der Pandemie zu planen. Sie betonte: Je schneller, desto besser, denn die Infektionszahlen explodieren“. Sie betonte weiter, es gebe keinen Zusammenhang mehr zwischen den Inzidenzen und der Hospitalisierung. In den Krankenhäusern würden hauptsächlich Ungeimpfte behandelt, während Geimpfte  hingegen länger auf Operationen warten müssten. Dies ziehe neue gesellschaftliche Spannungen nach sich.

Charité Chef Virologe Christian Drosten hat große Sorgen und erwartet Schwierigkeiten im kommenden Winter. Er hält auch neue Kontaktbeschränkungen für denkbar. „Wir haben eine echte Notfallsituation“, sagte er, „deshalb müssen wir sofort handeln“. Er hält auch Kontaktbeschränkungen für notwendig. Zwar setzt er auf das „Boostern“, aber das gehe nicht schnell genug, Es sei notwendig zuerst die Ältesten zum dritten Mal impfen, um Todesfälle zu verhindern. 2 G und 3 G alleine reichen allerdings nicht aus, denn Geimpfte könnte ja dennoch das Virus mit nach Hause nehmen und dort das Virus weiter tragen.

Das große Problem seien 15 Millionen Menschen, die  eigentlich  geimpft sein könnten und die geimpft sein müssten. Der Weg aus der Pandemie heraus könne nur heißen; „Die Impflücken schließen“.

Wie ernst die Lage an manchen Stellen eingeschätzt wird, mag man daran erkennen, dass Bayern mit dem heutigen Tag den Katastrophen Notfall ausgerufen hat. Im Kreis Rottach Inntal hat die 7 Zage Inzidenz die schwindelnde Höhe von 1004 erreicht. (Quellen Sol, dpa und eigene Recherchen).

Die aktuelle Entwicklung im Saarland

Zahl der mit COVID-19 Infizierten steigt im Saarland nach Angaben des RKI um 335 auf insgesamt 51.426

Zahlen des Robert-Koch-Instituts (Stand: 10.11.2021 – 03:10 Uhr) Zahl der mit COVID-19 Infizierten steigt im Saarland nach Angaben des RKI um 335 auf insgesamt 51.426

Zahlen des Robert-Koch-Instituts (Stand: 10.11.2021 – 03:10 Uhr)

  Jemals bestätigte Fälle Neue Fälle seit letzter Meldung 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner
Saarland 51.426 335 139,2
Regionalverband

Saarbrücken

19.448 109 120,0
Landkreis

Merzig-Wadern

4.371 20 159,5
Landkreis

Neunkirchen

6.798 31 120,5
Landkreis

Saarlouis

10.678 74 180,7
Saarpfalz-Kreis 6.027 65 127,1
Landkreis

St. Wendel

3.924 36 143,4

Die Zahl der Todesfälle steigt auf 1.080, die Zahl der Geheilten auf 48.347. Derzeit gelten 1.977 Personen als aktiv infiziert. Von den an dem Virus erkrankten Personen werden aktuell 67 stationär behandelt –17 davon intensivmedizinisch

Bundesweit liegt die sieben Tage Inzidenz per
11.11.2021, 04,00 Uhr auf der Rekordhöhe von 249,11, im Saarland ist sie auf 152,14 gestiegen.

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Tags: Corona Lage zunehmend kritischer

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