Isabel Fernandez bestand die erste Bewährungsprobe

Am Spielfeldrand stand bei Saarlouis nicht mehr der eher ruhige und introvertierte Litauer Saulius Vadopalas, sondern mit Isabel Fernandez so etwas wie ein Gegenpol – dynamisch, aufgeladen bis in die Haarspitzen, keine Sekunde während des Spiels sitzend, immer in der Coachingzone auf und ab laufend, wie ein Tiger in seinem Käfig. Ständig gab es Anweisungen, in schnellem Rhythmus fanden Wechsel statt, die Auszeiten wurden brillant gesetzt. Diese unbändige Energie, dieser Wille schien sich auf die Mannschaft zu übertragen. Da waren Ehrgeiz und Biss, Kampf um jeden Ball, exzellentes Reboundverhalten aller (!!!) Spielerinnen zu sehen.
Heidelberg ist vom Verletzungspech verfolgt. In Saarlouis weiß man, was das heißt. Wenn ein Trainer immer wieder neu denken muss, wenn nicht die zur Verfügung stehen, die man unbedingt bräuchte, um erfolgreich zu sein. Heidelberg hat eine gute Mannschaft, jArcivfoto Magaly Meynadier 8969ede Spielerin kämpft aufopferungsvoll, will manchmal vielleicht sogar des Guten zuviel. Im letzten Spielabschnitt verletzte sich unglücklicherweise auch noch die im gestrigen Spiel mit Abstand beste Heidelbergerin Esther Fokke am Fuß und konnte nicht mehr weitermachen.

Das gestrige Spiel war von Anfang bis zur letzten Sekunde vom Kampf geprägt. Saarlouis war die überlegene, die bessere Mannschaft, auch aufgrund dessen, dass es zum ersten Mal in dieser Saison gelang, sich die zweiten Bälle zu schnappen und daraus Kapital zu schlagen. Die Reboundstatistik von 48:28 für Saarlouis spricht eine eindeutige Sprache. Magaly Meynadier war überragend. Sie spielte ihr bestes Spiel für Saarlouis und  war Dreh- und Angelpunkt in der Mannschaft. Ein starkes Spiel zeigte auch Antonia Peresson, die in der stärksten Phase der Gastgeberinnen als diese im dritten Viertel einen 8:0 Lauf hatten, mit zwei schnell aufeinander folgenden Dreiern den Abstand wieder herstellte. Lovisa Hjern machte deutlich, dass sie ein wichtiger Teil dieser Mannschaft sein kann. Alle, wirklich alle, Spielerinnen bemühten sich um den Rebound, und zwar sehr erfolgreich, obwohl Heidelberg Größenvorteile hatte. Addison Richards hatte sichtlich Probleme mit ihrer neuen Rolle. Ob es sinnvoll ist der erfolgreichen Korbschützin der vergangenen Saison und auch im bisherigen Verlauf dieser Saison unbedingt ein anderes Korsett anzulegen, muss man abwarten. Dass sie in Heidelberg ohne Punkte von Platz ging, ist zumindest erstaunlich.
Insgesamt gesehen kann man sich der Pressemitteilung der Royals anschließen: So kann, so muss es weitergehen!
Die Viertelergebnisse: 14:24; 13:17; 13:18; 17:11. Endergebnis: 57:70
Für die Royals Saarlouis punkteten: Meynadier 20, Scott 16, Peresson 12, Äijänen 10, Zietara 7, Hjern 5
Für die BasCats USC Heidelberg punkteten: Fokke 14/2, Palenickova 14/1, Ottewill-Soulsby 11, Karavassilis 5/1, Washington 4/1, Daub 3/1, Ouedraogo 3/1, Nikpaljevic 3/1,

Print Friendly, PDF & Email