Am Samstag, den 17. März 2018, hat das Drama „Dantons Tod“ von Georg Büchner am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken Premiere. In einer Spielzeit, in der nach den Grundwerten der Französischen Revolution Liberté, Egalité, Fraternité und ihrer Gefährdung gefragt wird, scheint eine Beschäftigung mit Georg Büchners Drama „Dantons Tod“ aus dem Jahr 1835 fast zwingend. Dantons Frage: „Was ist das, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet?“ scheint nicht nur zurzeit der Schreckensherrschaft der Jakobiner, sondern bis heute auf eine befriedigende Antwort zu warten. Sind wir Menschen wirklich nichts als „Puppen, von unbekannten Gewalten am Draht gezogen“? Wie können wir unser Privatleben mit einem gesellschaftlich engagierten und politischen Handeln verbinden? Warum kommen Reformbewegungen immer wieder ins Stocken oder verkehren sich sogar ins Gegenteil?

Diese Fragen stellen sich das Regieteam und das Ensemble. Die Antworten werden in wenigen Wochen auf der Bühne zu besichtigen sein. In Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater und dem Kreiskulturzentrum Villa Fuchs bietet sich die Gelegenheit, diesen Prozess des Fragens und des Findens von Antworten aus der Nähe zu betrachten. Der Regisseur Christoph Mehler und der Chefdramaturg Horst Busch kommen am Donnerstag, den 1. März 2018, 19.00 Uhr, zu einem WERKSTATTGESPRÄCH in die Villa Fuchs, Merzig. Nach einem Einführungsreferat von Horst Busch in die Überlegungen zum Stück und der Inszenierung in Saarbrücken wollen wir in einen Austausch treten.
Was bewegt die Macher dazu, dieses Stück auf die Bühne zu bringen? Welche Werte vermuten sie bei uns? Wollen sie etwas bewegen? Was kann das Stück uns heute sagen? Und was erwarten wir als Zuschauerinnen und Zuschauer vom Theater? Was wollen wir überhaupt auf der Bühne sehen? Und für welche Werte stehen wir?
Bringen Sie Ihre Fragen und Anmerkungen mit. Wir sind gespannt.
Eine Woche nach dem Werkstatt-Gespräch lädt das Saarländische Staatstheater am Mittwoch, den 7. März 2018, 18.30 Uhr, zum Besuch einer Probe ein. Wie Karl Valentin schon sagte: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!“ und das können wir aus nächster Nähe beobachten. Wenn Sie schon immer mal wissen wollten, wie Regisseur und Ensemble zusammen arbeiten und welche Atmosphäre dabei herrscht, dann begleiten Sie uns dabei. Es ist schon etwas Besonderes, eine Probe im großen Haus beobachten zu können. Horst Busch wird hierbei unser Gastgeber sein, das Gesehene erläutern und unsere Fragen beantworten.
Außerdem findet am Dienstag, den 6.März, 19.30 Uhr, eine Einführungsveranstaltung zu „Dantons Tod“ mit Prof. Dr. Rainer Hudemann und dem Regieteam unter dem Titel BÜCHNER UND DIE FRANZÖSISCHE REVOLUTION im Mittelfoyer des Großen Hauses statt. Auch hier ist der Eintritt frei.
Der Besuch beider Veranstaltungen ist kostenlos. Eine Anmeldung für das Werkstattgespräch ist nicht erforderlich. Für den Besuch der Probe ist aber eine Anmeldung nötig.