RonWilliams

perfekt als Ray Charles

Saarlouis. Mit „Ray Charles – The Genius of Soul“ präsentierten die Theatergastspiele Kempf eine außergewöhnliche der Musical-Show im Theater am Ring in Saarlouis. Die Rolle des Ray Charles hatte Ron Williams übernommen, sehr überzeugend und unglaublich dicht am Original. Ron Williams kam bereits als junger Soldat nach Europa, 4389 wo er sehr schnell einen guten Ruf als redegewandter AFN Moderator und Journalist, später als Kabarettist unter anderem bei den Stachelschweinen und bei der Münchner Lach- und Schieß Gesellschaft erwarb. Eine seiner  Paraderolle war die des Martin Luther King in dem Musical „I have a dream“. Ray Charles war für ihn ein ganz Großer im Musikgeschäft, einer der Musik geprägt hat. So verwundert es nicht, dass er diese Rolle gerne übernahm. Das Musical erzählt die Geschichte des Sängers, der bereits im Alter von sieben Jahren erblindete, in einigen szenischen Darstellungen wichtiger 4396 Ereignisse seines Lebens. Und beinhaltet natürlich den Vortrag zahlreicher Hits, die Ray Charles im Lauf seines Lebens gesungen hat. Nach dem frühen Tod seiner Eltern musste der 15jährige Ray seinen Lebensunteralt selbst verdienen. Dies macht er mit Musik in verschiedenen Stilrichtungen. Er verfällt in dieser Phase dem Alkohol, raucht Marihuana und wird heroinabhängig. Neun Jahre später stellt Ray Charles seine erste eigene Band zusammen und probiert mit ihr neue Stilarten. Dabei vermischt er Blues, Rythm’n Blues und Gospel, der erste große Hit „I got a woman“ entstand. Eine neue 4392 Musikrichtung war kreiert, der Soul. Eine weiterer großer Hit „What I’d say“ – vielleicht sein bekanntestes Stück – entstand 1959 bei einer Zugabe, eher zufällig. Noch ist die Rassentrennung in USA in voller Blüte, dennoch gelingt es Ray mit dem Titel „I can’t stop loving you“ den absoluten Durchbruch bei allen ethnischen Gruppen zu erzielen. Rassendiskriminierung hatte ihn im Bundesstaat Georgia mancherlei Zutritte verwehrt. Erst als er in den achtziger Jahren den Grammy Life Time Music Award und eine Auszeichnung von Präsident Ronald Reagan erhielt, öffneten sich diese Türen. Sein Titel  „Georgia, on my mind“ wird zur Nationalhymne Georgias. Im Dezember 2003 wurde bei Ray Charles ein Leberleiden diagnostiziert, dem er im Juni 2004 erlag. Das Musical Ray Cha4407rles ist eine Hommage an ein Musikgenie, an den Erfinder der Soul-Musik. Mit Ron Williams wurde ein idealer Darsteller gefunden, der mit Titeln wie Hit the road Jack, Busted, Unchain my heart unglaublich dicht an das Original herankommt. Die Rolle selbst hat er lange eingeübt. Auf der Bühne trägt Ron eine lichtundurchlässige Brille, um auf diese Weise völlig in die Rolle des Blinden hineinschlüpfen zu können. Die manchmal etwas tapsigen Bewegungen, mit denen sich Ray Charles auf der Bühne bewegte, der wiegende Schaukelschritt, alles stimmte. Aber auch die übrige Besetzung mit Jeni Williams als Barlady Margie, mit Gina Dunn als Ehefrau Bee, mit Robert Coverton als Manager Eddie stimmte und trug zur authentischen Darstellung des Genius of Ray Charles bei. Und machte den Besuch der Musical Show zu einem Erlebnis.

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