Saarlouis. Der alljährliche Familienaktionstag, bei dem sich Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser, DLRG, Kindergärten, Grundschulen und weitere gemeinnützige Organisationen der Öffentlichkeit präsentieren, ist seit 2007 fester Bestandteil der Saarlouiser Woche. Traditionell kommen die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken einem karikativen Zweck zu Gute. Die Stadtwerke Saarlouis beteiligten sich an der Spendenaktion mit dem Erlös aus dem Verkauf ihres Familienkalenders.
In diesem Jahr kam dabei der stolze Betrag von 4.860,00 Euro zusammen, der dieser Tage von Oberbürgermeister Roland Henz gemeinsam mit Vertretern der beteiligten Hilfsdienste im Empfangssaal des Rathauses Übergeben wurden. Jeweils 2.430 Euro gingen an die 10-jährige Sarah-Lena Hoffmann aus Fraulautern an sowie de Hilfsfonds „Bürger in Not“.
Sarah-Lena kam als „Frühchen“ zur Welt und wog bei ihrer Geburt nur 950 Gramm. Nach einer zunächst normalen Entwicklung bekam sie mit 7 Monaten eine schwere Form der Epilepsie, die ihr Gehirn zerstörte. Sie ist heute körperlich und geistig schwerstbehindert. Hilfe verspricht die so genannte „Delphintherapie“. Im November dieses Jahres war sie bereits auf der Karibikinsel Curacao, wo Tiere und Trainer erfolgreich mit ihr arbeiteten. Ein Ziel dieser Therapie ist es, durch die Delphine eine Beziehung zum verschlossenen Patienten aufzubauen und damit – und vor allem durch die Bewegung im Wasser – bestehende Blockaden zu lösen. „Bis zu 15.000 Euro kostet die Behandlung. Um Sarah-Lena eine erneute Therapieeinheit zu ermöglichen, sind wir auf Spenden angewiesen“, erklärte ihre Mutter Nicole, die sich herzlich bei allen für die großzügige Unterstützung bedankte.
Stellvertretend für den Hilfsfonds „Bürger in Not“ nahm Susanne Schwarz, Sozialdezernentin des Landkreises Saarlouis, das Geld in Empfang. Mitte der 90er-Jahre gegründet, unterstützt der Fonds Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Kenntnis von den Problemen erhalten die Mitarbeiter des Amtes für Soziale Dienste und Einrichtungen durch die Betroffenen selbst, die Stadt- und Gemeindeverwaltungen und beispielsweise durch die Sozialdienste und Jugendämter. Die Hilfe erfolgt in vielfältiger Form: durch Beschaffung von Heizmaterial, Durchführung dringender Renovierungsmaßnahmen, Anschaffung von Kleidungsstücken, Übernahme von Fahrtkosten und ähnlichem.
Oberbürgermeister Henz dankte bei der Feierstunde allen Beteiligten für das alljährliche ehrenamtliche Engagement und die daraus resultierenden Hilfeleistungen. pm