Abwehr-Bollwerk zwingt Nordhorn in die Knie – HG Saarlouis gewinnt 24:20 (11:7) gegen den Tabellenvierten

Saarlouis. Eine bärenstarke Abwehr mit zwei starken Torleuten dahinter – das war am Samstagabend die Basis für den eminent wichtigen 24:20 (11:7)-Heimsieg der HG Saarlouis gegen den Tabellenvierten HSG Nordhorn-Lingen. "Saarlouis war gut organisiert, spielte eine aggressive Deckung und hat die meisten Zweikämpfe gewonnen. Wir sind im Angriff deshalb nicht zu dem Spiel gekommen, das wir uns vorgenommen hatten." Heiner Bültmann nannte die Partie ein Kampfspiel, das die Saarländer verdient gewonnen hätten.
"Platt aber glücklich" war HGS-Trainer Goran Suton, der seine Mannschaft bestens auf den Gegner eingestellt hatte. Seine Mannschaft habe bewiesen, dass man auch gegen die Spitzen-Teams der Liga gewinnen kann. Top-Scorer der Saarländer war mit neun Treffern Kapitän Dado Grgic. Er zeigte vor 1350 Fans in der Stadtgartenhalle eine Klasse-Leistung und peitschte sein Team zum Erfolg.
Von Anfang an bestimmten die Abwehrreihen und Torleute das Spielgeschehen auf beiden Seiten, so daß in den ersten 9 Minuten mal gerade vier Bälle den Weg ins Netz fanden. In der Folge gewannen die Gastgeber nach und nach die Oberhand, setzten sich nach einer guten
HGSaarlouis-HSGNordnornViertelstunde auf 6:2 ab und ließen in der Folge nichts mehr anbrennen. Und hätte nicht auch Björn Buhrmester im Gehäuse der Nordhorner einen guten Tag erwischte, wäre eine noch deutlichere Führung der HGS möglich gewesen. Lediglich in Überzahl-Situationen brachten die Gäste das Saarlouiser Abwehr-Bollwerk ein wenig aus dem Konzept. Das Bild änderte sich auch nach dem Pausentee nicht wirklich. Nach wie vor stand die Abwehr der HG mit einem starken Philipp Kessler stabil und auch der eingewechselte Darius Jonczyk vereitelte mit seiner ersten Parade ein Herankommen der Gäste. Saarlouis hielt den Abstand konstant bei vier bis fünf Toren – 14:10 (38.), 17:12 (44.). Nordhorn kam mit seinem Angriffsspiel nicht wie gewohnt zum Zug. Einzig Jens Wiese aus dem Rückraum und Bobby Schagen von der Siebenmeterlinie waren ab und an treffsicher.
Im Spiel der Saarländer gab es auch keinen Bruch, als der überragende Kapitän Grgic in der 41. Minute umknickte und mit schmerzverzerrtem Gesicht für eine ganze Weile auf der Bank behandelt werden musste. Nordhorn kämpfte sich nochmals heran, nutzte Überzahlsituationen, um in Minute 53 auf 21:17 zu verkürzen. Als Dado Grgic auf die Platte zurückkehrte, setzte er mit seinem zweiten sicher verwandelten Siebenmeter zum 22:17 (54.) den vorentscheidenden Treffer. Die letzten beiden Minuten feierten die Fans ihre Mannschaft stehend und beim 24:19 (60.) machte Bartek Janiszewski den Sack endgültig zu.
Zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt waren eingefahren und mit den vier Punkten aus den fünf Partien gegen die Top-Teams der Liga war am Ende auch HGS-Coach Goran Suton zufrieden. "Wir brauchen auch diese Punkte gegen Top-Mannschaften. Jetzt kommen die so genannten Vier-Punkte-Spiele für die es aber trotzdem nur zwei Zähler gibt. Heute freuen wir uns, aber am Montag geht es schon wieder weiter mit der Vorbereitung auf das nächste Spiel in Hamm."

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